Luftwaffe prüft längeren Betrieb der F/A-18 Kampfjets

Nach der Bruchlandung des Gripen an der Urne prüft die Luftwaffe eine moderate Lebensverlängerung für die 32 F/A-18 bis nach 2025. Trotzdem brauche es neue Kampfflugzeuge, sagt Korpskommandant Aldo Schellenberg beim Informationsrapport am Dienstag.

Bundesrat Ueli Maurer und Korpskommandant Aldo C. Schellenberg (Bild: sda)

Nach der Bruchlandung des Gripen an der Urne prüft die Luftwaffe eine moderate Lebensverlängerung für die 32 F/A-18 bis nach 2025. Trotzdem brauche es neue Kampfflugzeuge, sagt Korpskommandant Aldo Schellenberg beim Informationsrapport am Dienstag.

Die Luftwaffe muss nach dem Nein an der Urne auf den Gripen verzichten, jetzt werden verschiedene Alternativen in Erwägung gezogen. Es müsse rechtzeitig eine Ablösung geplant werden, sagte Korpskommandant Aldo C. Schellenberg. Das Hauptargument bleibe die Durchhaltefähigkeit in Krisenzeiten. Der Luftpolizeidienst dürfe nicht die alleinige Begründung für ein neues Mehrzweckkampfflugzeug sein.

Der Korpskommandant bekräftigte, dass die 54 F-5 Tiger per Ende 2016 ausser Dienst gestellt würden. Weder beim Radar noch bei der Bewaffnung liessen sich die F-5 ausreichend auf moderne Bedürfnisse anpassen.

Neues Rüstungsprogramm bis 2020

Auch Verteidigungsminister Ueli Maurer bestätigte anlässlich des Informationsrapports erneut die Pläne für eine neue Kampfjet-Evaluation.

«Wir planen eine Evaluation bis gegen 2018 und ein Rüstungsprogramm bis 2020», sagte Bundesrat Ueli Maurer. Man hoffe, bis 2025 oder 2026 über die ersten Flugzeuge der neuen Generation zu verfügen.

Der Vorsteher des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) gab in seinem Grusswort bekannt, dass beim derzeitigen Budget mit einer Armee von 100’000 Mann geplant werde. Er wolle eine Armee, die den Vorstellungen der «politischen Mitte» entspreche.

Kommunikation verbessern

Der Informationsrapport der Luftwaffe fand anlässlich der Flugshow Air14 auf dem Flugplatz im waadtländischen Payerne statt. Korpskommandant Schellenberg betonte, dass das Projektmanagement gestärkt werden müsse, so auch die Kommunikation.

«Wenn die Bevölkerung genau weiss, was wir leisten, dann wird sie uns auch unterstützen. Am 18. Mai ist uns das nicht gelungen. Das darf uns nicht noch einmal passieren», sagte Schellenberg. Die erfolgreiche Air14 als Anlass der gesamten Armee sei als Startschuss für die nächsten Abstimmungen zu verstehen.

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