Wenige Stunden vor dem Wiener Opernball ist die Stimmung zwischen Unternehmer Richard Lugner und seinem Stargast Kim Kardashian fast auf dem Nullpunkt gesunken. «Die Kim nervt mich, in dem sie die Programme nicht einhält», sagte Lugner.
Das «It-Girl» aus den USA hatte ihren Gastgeber am Abend zuvor versetzt und war lieber mit Mutter Kris Jenner in ein bekanntes Schnitzel-Restaurant gegangen.
Und eine weitere Enttäuschung hatte sie auf der gemeinsamen Medienkonferenz bereit: Sie werde wohl nicht – wie im Ablaufplan Lugners für 23.45 Uhr angekündigt – mit ihrem Gastgeber tanzen. Dafür sei ihre Mutter zuständig, liess die 33-Jährige wissen. «Ich schaue beim Tanzen lieber zu.»
Am Abend stand in Wien der 58. Opernball an. Mehr als 5000 Gäste wurden zu dem gesellschaftlichen Glanzpunkt erwartet. Auf der Gästeliste war auch der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan als Gast des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer.
Autogramm-Stunde
Kurz vor dem Opernball kamen Hunderte Kardashian-Fans auf ihre Kosten, die in Lugners Einkaufszentrum auf das US-Starlet warteten. Umringt von zahlreichen Leibwächtern gab Kardashian im langen weissen Kleid Autogramme.
Zuvor hatte sie schon ein «Geheimnis» ihrer Schönheit gelüftet. «Ich liebe Laser-Behandlungen.» Damit hatte die junge Mutter – Tochter North ist gut acht Monate alt – sich zuletzt nach eigenen Angaben die Schwangerschaftsstreifen behandeln lassen.
Ihr 81-jähriger Gastgeber hatte sich vom Schönheits-Tuning anstecken lassen und sein Gesicht vor wenigen Tagen mit 15 Botox-Spritzen geglättet. «Was sie kann, kann ich auch», meinte er.
Eigenes Kamera-Team
Kardashian war als Meisterin der Selbstinszenierung mit eigenem Kamera-Team sowie weiteren dienstbaren Geistern angereist. Die 33-Jährige fand schliesslich doch noch einige freundliche Worte für Lugner, der sie gegen einen Honorar von unbekannter Höhe gebucht hatte.
«Ich fühle mich sehr geehrt, zu diesem aussergewöhnlichen Event eingeladen zu sein», sagte Kardashian, die sich im Vorfeld mit Fotos informiert hatte. «Ich bin so aufgeregt.» Lugner sei liebenswürdig und ein guter Gastgeber, erklärte sie.
Für den Ball wollte sich Kardashian in eine hellpink-schwarze Robe werfen. «Das ist eine Farbe, die ich schon lange nicht mehr getragen habe.»
Der Opernball gilt als Höhepunkt der Wiener Ballsaison mit ihren nicht weniger als 450 meist prunkvollen Tanzfesten. Er ist traditionell die Bühne für 144 junge Paare, die ihr gesellschaftliches Debüt auf dem Parkett geben. Die Logen kosten bis zu 18’500 Euro.