Forscher der ETH Lausanne (EPFL) haben ein Verfahren entwickelt, um die lichtbrechenden Eigenschaften von Glas, Metallen und anderen Materialien zu manipulieren. Kontrolliert gebrochen oder reflektiert wirft das Licht dann Bilder oder Logos auf glatte Flächen.
Statt abstrakter Lichtreflexe wirft ein scheinbar glattes Metall-Medaillon das Bild von Vermeers «Mädchen mit dem Perlenohrring» auf eine nahegelegene Wand. Das dahinter steckende Verfahren haben Forscher des Computer Graphics and Geometry Labors der EPFL entwickelt und bieten es nun auch kommerziell an, wie die Hochschule mitteilte.
Fällt Licht beispielsweise durch den Boden eines Glases, entstehen abstrakte Lichtmuster auf dem Tisch darunter. Dieser als Kaustik bezeichnete Effekt lässt sich steuern, um daraus ein klares Bild zu erzeugen. Zwei EPFL-Forscher haben dafür eine Reihe von Algorithmen entwickelt, mit denen sich die nötigen Oberflächenwölbungen berechnen lassen, um das Licht in der gewünschten Form zu brechen.
So sei dem so bearbeiteten Whiskyglas auf den ersten Blick keine Besonderheit anzumerken, hiess es in der Mitteilung. Hebe man es aber an und lasse Licht hindurch fallen, erscheine das Logo der Whiskymarke auf der Tischoberfläche.
Mit dem Startup «Rayform» vermarkten die Forscher nun ihre Technologie und richten sie sich in erster Linie an Hersteller von Luxusgütern wie Uhren, Schmuck, Parfum oder Spirituosen. Auch liessen sich damit Fälschungen vorbeugen, schrieb die EPFL.