Luzern gewinnt trotz zweimaliger Führung nicht

Der FC Basel ist im ersten Heimspiel der Saison mit einem blauen Auge davongekommen. Nach zweimaligem Rückstand holte der Meister gegen Luzern noch ein 2:2.

Alex Frei zelebriert sein Tor zum 1:1 gegen Luzern. (Bild: sda)

Der FC Basel ist im ersten Heimspiel der Saison mit einem blauen Auge davongekommen. Nach zweimaligem Rückstand holte der Meister gegen Luzern noch ein 2:2.

Der Paraguayer Dario Lezcano schoss Luzern zweimal in Führung (17./66.), Alex Frei (61.) und Marco Streller (81.) retteten dem FCB den Punkt. Ärgerlich für Luzern war, dass Goalie David Zibung beim Ausgleich von Streller nicht gut aussah. Nach einer Freistossflanke von Marcelo Diaz kam der Torhüter aus dem Tor – aber nicht an den Ball, und Streller köpfte ein.

Die Basler verdienten sich das Remis, weil sie sich nach einem fürchterlichen Start in die Partie hineinkämpften und nach der Pause das Geschehen ausgeglichen gestalteten. Und am Ende hätten sie sogar gewinnen können. Doch Alex Frei traf in der 91. Minuten alleine vor Zibung mit seinem Flachschuss nur den Pfosten.

Pech hatte der FCB auch in der 70. Minute, als ein Tor von Marco Streller, es wäre das 2:2 gewesen, wegen eines angeblichen Offsides, annulliert wurde. Die TV-Bilder belegten, dass der FCB-Captain bei der Vorlage von Sturmkollege Alex Frei nicht in irregulärer Position gestanden hatte.

Das Schiedsrichter-Trio hatte den Unmut der Basler indes schon viel früher auf sich gezogen. Bereits in der ersten Halbzeit schimpfte Coach Heiko Vogel wiederholt wie ein Rohspatz – bis er kurz vor Anpfiff der zweiten 45 Minuten von Alain Bieri auf die Tribüne geschickt wurde. „Kein Kommentar! Es ist nicht unsere Art, über Schiedsrichter zu reden“, sagte Streller nach dem Spiel nichtssagend, aber vieldeutig.

Luzern ärgerte sich hinterher ebenfalls. Aus der Überlegenheit vor der Pause hätten die Innerschweizer mehr Zählbares erreichen müssen, statt nur das eine Tor durch Lezcano. In der Startphase hatte der FCL einige herausragende Chancen. Symbolisch für diese Dominanz war die 10. Minute, als Stürmer Rangelov innerhalb von wenigen Sekunden gleich zweimal in bester Position an FCB-Torhüter Yann Sommer scheiterte. Wenig effizient waren die Luzerner auch in der Schlussphase. Der eingewechselte Sorgic vergab in der 87. Minute mit einem Kopfball aus wenigen Metern das Siegestor – Sommer parierte mirakulös.

Luzern kehrte so mit nur einem Punkt heim. Doch die Leistungssteigerung im Vergleich zum Startspiel gegen Zürich (1:1) war frappant. Der FCL bewies im St.-Jakob-Park gegen den Doublegewinner, dass mit ihm auch in dieser Saison auf den vorderen Rängen zu rechnen ist.

Basel – Luzern 2:2 (0:1)

St.-Jakob-Park. – 29’256 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 17. Lezcano (Sarr) 0:1. 61. Alex Frei (Steinhöfer) 1:1. 66. Lezcano (Sarr) 1:2. 81. Streller (Diaz) 2:2.

Basel: Sommer; Philipp Degen (5. Park), Kovac, Dragovic, Steinhöfer; David Degen (68. Zoua), Yapi (83. Cabral), Diaz, Stocker; Alex Frei, Streller.

Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Puljic, Claudio Lustenberger; Kryeziu; Renggli, Muntwiler; Winter (71. Ruiz), Rangelov (78. Sorgic), Lezcano.

Bemerkungen: Basel ohne Ajeti (verletz) sowie Fabian Frei, Schär und Salah (alle beim Olympia-Team), Luzern ohne Thiesson (verletzt) und Hyka (krank) sowie Hochstrasser und Wiss (beide beim Olympia-Team). 46. Basel-Trainer Heiko Vogel auf die Tribüne verbannt. 70. Tor von Streller wegen angeblichem Offside annulliert. 91. Pfostenschuss von Alex Frei. Verwarnungen: 21. Muntwiler (Foul). 24. Kovac (Foul). 30. Steinhöfer (Foul). 44. Kryeziu (Unsportlichkeit). 77. Puljic (Foul).

Rangliste: 1. Basel 2/4 (3:2). 2. St. Gallen 2/4 (2:1). 3. Sion 1/3 (2:0). 4. Luzern 2/2 (3:3). 5. Young Boys 1/1 (1:1). 5. Zürich 1/1 (1:1). 7. Thun 1/1 (0:0). 8. Lausanne-Sport 2/1 (0:1). 9. Servette 1/0 (0:1). 10. Grasshoppers 1/0 (0:2).

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