Um die Engpässe im Asylbereich schnell zu beseitigen, hat die Luzerner Regierung verschiedene Sofortmassnahmen verkündet. So wird das geplante Asylzentrum in Fischbach realisiert.
Ab 2012 entstehen zudem in einer Zivilschutzanlage in einer anderen Luzerner Gemeinde rund 100 befristete Plätze. Welche Gemeinde ihre Zivilschutzanlage befristet aber für mehrere Monate zur Verfügung stellen wird, wollte Regierungsrat Guido Graf vor den Medien noch nicht sagen. Die betroffene Gemeinde will die Öffentlichkeit selber informieren.
Klar aber sei, dass diese Unterkunft genügend Platz biete um den bestehenden Engpass vorübergehend zu beseitigen, sagte Graf weiter. Konkret benötigt der Kanton Luzern im Verlauf des Januars nämlich zusätzliche 100 Plätze, bis Mitte März weitere 90.
Graf verkündete weiter, dass die Luzerner Regierung mit dem Liegenschaftsbesitzer des ehemaligen Bürgerheims Mettmenegg in der Gemeinde Fischbach an der Grenze zu Bern nun einen Mietvertrag über die Dauer von zehn Jahren unterzeichnen konnte.
Angst in Fischbach
Bereits Anfang September hatte der Regierungsrat über diese Absicht informiert und dabei in ein Wespennest gestochen: Die Bevölkerung von Fischbach bekundete viel Bedenken und Angst. So überarbeitete die Regierung ihr Vorhaben: Neu will sie in Fischbach noch 25 bis 35 Asylsuchende unterbringen statt der ursprünglich angekündigten 55 Personen.
Weiter werden im Amtshaus Willisau 10 Personen untergebracht. Die Regierung prüft auch den Bau von Containersiedlungen auf kantonseigenen Landparzellen. Offen zeige man sich aber auch gegenüber der Realisierung von Bundeszentren im Kanton Luzern, sagte Graf. Beispielsweise in der Militärunterkunft im Eigenthal.