Luzern schlittert in die Krise

Luzern kann in Sitten seine Negativserie nicht stoppen. Die Zentralschweizer unterliegen Sion 2:3 und verlieren den Anschluss an die Spitzenteams. Sion baut seinen Vorsprung auf Lausanne weiter aus.

Zweiter Sieg im vierten Spiel: Sion-Coach Raimondo Ponte (Bild: Si)

Luzern kann in Sitten seine Negativserie nicht stoppen. Die Zentralschweizer unterliegen Sion 2:3 und verlieren den Anschluss an die Spitzenteams. Sion baut seinen Vorsprung auf Lausanne weiter aus.

Die Walliser kamen unter Trainer Raimondo Ponte zum zweiten Sieg in Folge. Der 58-Jährige bewies ein gutes Händchen, als er in der Halbzeit den Brasilianer Léo sowie den Gambier Pa Modou einwechselte und damit die Wende einleitete. Die beiden Einwechselspieler drehten mit ihren Toren in der 60. und 72. Minute die Partie vor nur 5900 Zuschauern im Tourbillon. Während Sion in der zweiten Halbzeit aufdrehte und sich einige Torchancen erspielte, baute Luzern mit Fortdauer der Partie ab.

Immerhin war den Luzernern für einmal der Start in eine Partie gelungen. Zwar kassierten die Zentralschweizer auch im sechsten Spiel der Rückrunde einen frühen Gegentreffer, doch als Ovidiu Herea in der 8. Minute nach einer Flanke von Dimitrios Christofi mit dem Kopf in die lange Ecke traf, hatten die Gäste ihrerseits bereits getroffen.

Tomislav Puljic, vor einer Woche noch der Unglücksrabe in St. Gallen, als er nach 17 Sekunden ein Eigentor erzielt hatte, schoss in der 3. Minute nach einem Corner mit dem Kopf das 1:0 für die Gäste. Und auch auf das 1:1 reagierten die Zentralschweizer prompt. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich lagen sie dank einem Treffer von Dario Lezcano bereits wieder in Führung.

Dank dem zweiten Sieg in Folge baute Sion den Vorsprung in der Tabelle auf das Schlusslicht Lausanne auf zehn Punkte aus. Spielen die Walliser allerdings weiter ähnlich stark auf wie gegen die Young Boys (3:0) und Luzern, dürften sie mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.

Obwohl die Luzerner noch immer auf Platz 5 liegen, verschärft sich die Situation in der Zentralschweiz weiter. In sechs Spielen der Rückrunde hat das Team von Carlos Bernegger nur vier Punkte geholt. Und am nächsten Wochenende kommt mit dem FC Zürich das beste Team der Rückrunde zu Besuch.

Sion – Luzern 3:2 (1:2)

Tourbillon. – 5900 Zuschauer. – SR Studer. – Tore: 3. Puljic (Freistoss Winter) 0:1. 8. Herea (Flanke Christofi) 1:1. 10. Lezcano (Wiss) 1:2. 60. Léo (Herea) 2:2. 72. Pa Modou (Rüfli) 3:2.

Sion: Vanins; Vanczak, Ferati, Cichero; Rüfli, Kouassi, Ndoye (46. Pa Modou), Bühler; Christofi (82. Basha), Vidosic (46. Léo); Herea.

Luzern: Zibung; Aliti, Affolter, Puljic, Lustenberger; Freuler (68. Bozanic), Wiss (80. Hyka); Winter, Rangelov, Kahraba; Lezcano (68. Renggli).

Bemerkungen: Sion ohne Perrier (gesperrt), Lacroix und Cissé (beide verletzt), Luzern ohne Stahel (gesperrt), Mikari, Neziraj, Sarr, Sliskovic und Thiesson (alle verletzt). Verwarnungen: 13. Wiss (Foul). 40. Kahraba (Foul). 57. Rüfli (Foul). 89. Affolter (Foul).

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