Eine Gruppe von Innerschweizern will die Diskussion über christliche Symbole auf die nationale Bühne heben. Mit einer Petition fordert sie, dass Symbole wie das Kreuz nicht aus der Öffentlichkeit verschwinden und neue vorbehaltlos platziert werden können.
Der neue Rütlibund hat deshalb die «Petition Kreuz bleibt» lanciert, wie er am Samstag mitteilte. Damit wolle man «ein deutliches und kraftvolles Zeichen setzen, dass christliche Symbole im öffentlichen Raum ihren Platz haben», heisst es in der Forderung, über die am Samstag auch die «Neue Luzerner Zeitung» berichtet hat. Weder von Berggipfeln, noch aus Abdankungshallen oder Schulzimmern sollen christliche Symbole künftig verschwinden.
Zu diesen Symbolen gehören für den Rütlibund neben Kreuzen auch Engel, Kruzifixe oder urchristliche Symbole. Wie Präsident Pirmin Müller gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte, werden Diskussionen über Symbole, die verbannt werden sollen, oft auf kommunaler Ebene geführt: «Wir wollen nun das Thema aus dem Regionalen herausnehmen und auf die nationale Ebene bringen, damit kantonsübergreifend ein Bewusstsein entsteht.» Pirmin Müller ist Luzerner SVP-Kantonsrat; der 1990 gegründete neue Rütlibund zählt rund 400 Mitglieder.
Luzern stimmt über Symbole ab
Im Kanton Luzern sind christliche Symbole schon länger ein Thema – im September wird sich das Stadtluzerner Stimmvolk damit befassen müssen. Hintergrund ist der Plan der Stadt, die Abdankungs- und Einsegnungshalle auf dem Luzerner Friedhof Friedental konfessionslos umzugestalten. Dagegen wehrte sich das von der CVP geführte Komitee «Kein Bildersturm im Friedental» und forderte mit einer Petition den Erhalt der christlichen Symbole. Es sammelte 1702 gültige Unterschriften und brachte damit das Referendum zustande. Die Stadt hat die Volksabstimmung auf den 25. September 2016 angesetzt.
Der Rütlibund hatte laut Präsident Pirmin Müller mit dem Komitee nichts zu tun, er selbst war jedoch Mitglied. Der Rütlibund will nun mindestens 20’000 Unterschriften sammeln und die Petition dem Bundesrat übergeben. Die Petitionäre argumentieren, der Staat müsse religiös neutral sein – der öffentliche Raum sei aber nicht der Staat, sondern gehöre der Bevölkerung.