Macron-Sieg hilft der Schweizer Exportwirtschaft

Mit Emmanuel Macron ist der Euro-Austritt Frankreichs kein Thema mehr. Das wirkt sich auch auf den Schweizer Franken aus. Zumindest mal kurzfristig.

Die Frankenstärke schwächt die Schweizer Exportwirtschaft erheblich: Blick in den Frachtverlad am Flughafen Zürich (Archivbild).

(Bild: sda)

Mit Emmanuel Macron ist der Euro-Austritt Frankreichs kein Thema mehr. Das wirkt sich auch auf den Schweizer Franken aus. Zumindest mal kurzfristig.

Nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron ist der Franken am Montag zum Euro auf den tiefsten Stand seit über einem halben Jahr abgesackt. Ein Euro kostete zwischenzeitlich 1,0918 Franken und damit so viel wie seit Mitte Oktober 2016 nicht mehr.

Nach Einschätzung der Credit-Suisse-Experten könnte sich dieser Trend fortsetzen – wenn auch nur in geringem Ausmass: «Auf kurze Sicht erwarten wir eine nur geringfügige Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar und dem Franken», erklärten sie.

Die Präsidentschaftswahl in Frankreich war auch entscheidend für die Zukunft der Euro-Zone. Macrons Kontrahentin Marine Le Pen hatte sich für einen Euro-Austritt ihres Landes stark gemacht. Die Gefahr sei mit Macron als neuem Präsidenten Frankreichs nun gebannt, erklärten die Experten der Bank Valiant. «Entsprechend sollte sich der Euro im Bereich 1,08 bis 1,10 Franken etablieren können.»

Sicherer Hafen

Der Franken gilt bei Investoren als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten und war daher vor den Wahlen in Frankreich gefragt. Doch zuletzt hatten Umfragen bereits auf einen Wahlsieg Macrons hingedeutet und der Franken hatte sich abgeschwächt.

Das kommt auch der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gelegen: Sie versucht, den Franken mit Negativzinsen und Eingriffen am Devisenmarkt zu schwächen – denn ein starker Franken ist Gift für die exportorientierte Wirtschaft des Landes.

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