Beat Mändli steht wenige Monate vor den Olympischen Spielen ohne sein Spitzenpferd da. Der zwölfjährige Wallach Louis musste wegen Koliken operiert werden. Sein Start in London ist sehr fraglich.
Eigentlich wollte Beat Mändli, neben Steve Guerdat der beste Schweizer Trumpf für die Olympischen Spiele, Louis beim kleinen Turnier in Ebreichsdorf (Ö) auf die kommenden, grösseren Aufgaben vorbereiten, nachdem das Pferd mehrere Monate verletzungsbedingt ausgefallen war. Doch bereits am Sonntag, nach wenigen Runde auf dem Parcours, „hat er leicht zu koliken begonnen“, so Mändli.
In der Klinik des Pferdesportparks von Ebreichsdorf wurde der im Besitz von Paul Bücheler stehende Louis untersucht, und man entschied sich zur Operation. „Wir hatten riesengrosses Glück, man musste keinen Darmanteil entfernen, Gott sei Dank! Jetzt müssen wir die üblichen vier bis fünf Tage abwarten, sehen, ob die Darmtätigkeit wieder optimal läuft.“
Mändli, der 2007 auf Ideo du Thot Weltcupsieger war, hat die Olympischen Spiele noch nicht abgeschrieben: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sicher müsste alles extrem optimal verlaufen, aber möglich ist es.“ Erzwingen wolle er aber auch nichts, weil es ihm um die Gesundheit seines Pferdes gehe, der ihm in so vielen Parcours dieser Welt erfolgreicher Partner war.