Mäuse weisen einer Studie zufolge schon nach einem zweiwöchigen Aufenthalt im All Leberschäden auf. Dies berichten US-Forscher im Fachjournal «PLoS One».
Vor der Studie habe es kaum Informationen über die Auswirkungen von Weltraumreisen auf die Leber gegeben, sagte Karen Jonscher von der University of Colorado. «Wir wussten, dass Astronauten oft mit Diabetes-ähnlichen Symptomen zurückkehren, die sich aber in der Regel rasch wieder legen.»
Die Studie wurde an Mäusen vorgenommen, die 2011 insgesamt 13,5 Tage im Space Shuttle Atlantis verbracht hatten. Bei ihrer Rückkehr stellten die Forscher verstärkte Fetteinlagerungen in der Leber und einen Rückgang des Retinol-Werts, der tierischen Form des Vitamins A, fest.
Auch ihre Fähigkeit, Fette aufzuspalten, hatte sich verändert, und sie wiesen Anzeichen einer nicht durch Alkohol bedingten Fettlebererkrankung auf.
Eine mögliche Ursache dafür sei der grosse Stress durch einen Flug ins Weltall, sagte Jonscher. Weiteren Aufschluss soll die Untersuchung von Mäusen bringen, die seit dem 10. April zu einem mehrmonatigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS sind.
Ausserdem untersucht die NASA derzeit die Auswirkungen eines längeren Weltallaufenthalts auf den Menschen an zwei Astronauten, die fast ein Jahr lang an Bord der ISS lebten.