Seit Neuestem gibt es «Reportagen». Grosse Geschichten von grossen Schweizer Journalisten. Kaufen!
Das hier soll nicht missverstanden werden. All diese Online-Dinge, die wir bei der TagesWoche in den vergangenen Monaten von unseren Internetmenschen (hier, hier, und hier) gelernt haben, die waren toll. Die sind toll!
Und dennoch geht mir halt immer noch das Herz ein bisschen auf, wenn ich so etwas wie das neue Reportagen-Buch in die Hände bekomme. Nur Text. Nur guter Text. Verpackt in einer wunderbaren Form, leinengebunden, edel. Geschichten von dieser Welt, schön und schlau erzählt. Alleine die Geschichte von Erwin Koch über das Leben und Sterben einer 17-jährigen Leukämie-Patientin ist die 20 Franken, die das Büchlein am Kiosk kostet, mehr als wert. Koch schafft, was nur grosse Kunst schafft. Dass man sich selber verliert, mitfühlt, mitleidet. Und zwar nicht aus einer voyeuristischen Haltung heraus, sondern aus einer empathischen. Wer am Schluss dieser Geschichte … aber lassen wir das.
Es gibt noch mehr in dieser Premiere von «Reportagen», es gibt auch mehr «Reportagen» (geplant ist eine Ausgabe alle zwei Monate). Der Margrit Sprecher-Text über Irland ist sehr zu empfehlen, die Geschichte über den Kiez von Sabine Riedel ebenso. Der Rest ist noch unberührt – aber nicht mehr lange.
In einem Wort: grossartig.
- Produkt: «Reportagen»
- Bezugsquelle: am Kiosk oder im Abo
- Preis: Einzelpreis: 20 Franken. Im Jahresabo (sechs Ausgaben): 100 Franken