Mailänder Flughafenbetreiber sagt Börsengang ab

Der Mailänder Flughafenbetreiber SEA hat seinen geplanten Börsengang wegen mangelndes Interesse abgesagt. Die Nachfrage habe unter dem Angebot gelegen, teilte die Firma am Freitag zur Begründung mit.

Der Mailänder Flughafen Malpensa (Archiv) (Bild: sda)

Der Mailänder Flughafenbetreiber SEA hat seinen geplanten Börsengang wegen mangelndes Interesse abgesagt. Die Nachfrage habe unter dem Angebot gelegen, teilte die Firma am Freitag zur Begründung mit.

Zu Quoten äusserte sich SEA nicht. Marktkreisen zufolge gab es bis Freitagmittag lediglich Interesse für 30 bis 40 Prozent der 58,5 Millionen angebotenen Aktien. SEA wollte mit der Emission bis zu 252 Millionen Euro einnehmen. Die Preisspanne lag bei 3,2 bis 4,3 Euro je Anteilsschein. Als erster Handelstag wurde der 6. Dezember angepeilt.

Bei dem Börsengang (IPO – „Intial Public Offering“, Erstemission) sollten 23,8 Prozent des Betreibers der beiden Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate an die Börse gebracht werden. Er wurde jedoch von einem Streit zwischen zwei Grossaktionären begleitet.

Hauptaktionär ist mit 56 Prozent die Stadt Mailand, die den Börsengang unterstützte. Der Investmentfonds F2i, der im Besitz von knapp unter 30 Prozent ist, kritisierte jedoch die Wahl des Zeitpunkts und die Bedingungen.

F2i hatte im vergangenen Jahr fünf Euro je Aktie gezahlt und hätte einen Teil abschreiben müssen, wenn die Emission zu einem geringeren Preis über die Bühne gegangen wäre.

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