Mandela künstlich beatmet – Dialyse alle drei Stunden

Südafrikas schwer kranker früherer Präsident Nelson Mandela wird einem Zeitungsbericht zufolge inzwischen künstlich beatmet. Wegen Nierenversagens sei auch alle drei Stunden eine Dialyse notwendig.

Nelson Mandela -Clanname Madiba - wird in Südafrika verehrt (Bild: sda)

Südafrikas schwer kranker früherer Präsident Nelson Mandela wird einem Zeitungsbericht zufolge inzwischen künstlich beatmet. Wegen Nierenversagens sei auch alle drei Stunden eine Dialyse notwendig.

Dies berichtete die Tageszeitung «Citizen» am Mittwoch unter Berufung auf mehrere, namentlich nicht genannte Angehörige des 94-Jährigen. Die Ärzte hätten der Familie angeboten, über die Abschaltung der lebenserhaltenden Geräte zu entscheiden, schrieb das Blatt.

Das Präsidialamt hatte Mandelas Zustand am Dienstag als nach wie vor «kritisch» bezeichnet. Der südafrikanische Nationalheld ist seit dem 8. Juni wegen einer schweren Lungenentzündung im Medi-Clinic-Heart-Spital in Pretoria.

Auch am Mittwoch wurden wieder zahlreiche Karten mit Genesungswünschen, von Kindern gemalte Bilder, Blumensträusse und Luftballons vor das Hospital gelegt und an seinen Zäunen befestigt. In der Nacht hatten Menschen Kerzen angezündet, gebetet und Lieder der Freiheitsbewegung gesungen.

Mandela hatte wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheidsystem 27 Jahre lang in Haft gesessen. 1994 wurde er erster Präsident des demokratischen Staates Südafrika. Er ebnete den Weg zur Aussöhnung von Schwarzen und Weissen in seinem Heimatland.

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