Die Polizei hat einen mutmasslichen Erpresser des früheren FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeness in München festgenommen. Der Mann hatte dem wegen Steuerhinterziehung verurteilten Hoeness für dessen bevorstehende Strafhaft erhebliche Schwierigkeiten angedroht.
Wie die Ermittler am Dienstag mitteilten, forderte der Tatverdächtige einen sechsstelligen Bargeldbetrag. Bei der geplanten Geldübergabe in München-Sendling wurde der 50-Jährige am Samstagabend festgenommen. Er sitzt nun wegen versuchter Erpressung in Untersuchungshaft.
Den Ermittlern zufolge war am Samstag ein mehrseitiges Erpresserschreiben mit der Post bei Hoeness in Bad Wiessee eingegangen. Die Familie Hoeness schaltete demnach sofort die Polizei ein und übergab das Schreiben der Polizeiinspektion Bad Wiessee.
Im Brief gab der Verfasser an, er habe Einfluss auf den Haftverlauf von Hoeness – egal in welcher bayerischen Justizvollzugsanstalt Hoeness seine Strafe verbüssen müsse. Diesen Schwierigkeiten könne Hoeness durch die Zahlung des Bargeldbetrages aus dem Weg gehen.
Hoeness war am 13. März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Am Tag darauf trat er als Präsident des FC Bayern zurück und verzichtete auf eine Revision.