Auch im Kanton Aargau ist es am Mittwochabend zu einer Schiesserei gekommen. Ein 57-jähriger Schweizer schoss in Oberentfelden in einem Restaurant mit einer Waffe in die Decke.
Die Gäste konnten den angetrunkenen Schweizer überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Menschen wurden nicht verletzt.
Der Mann hatte das im Dorfzentrum gelegene Restaurant um 18.10 Uhr mit einem Gewehr und einer Faustfeuerwaffe betreten, wie die Aargauer Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte. Er gab einen Schuss in die Decke ab.
Mutige Gäste
Er forderte die rund zehn Anwesenden auf, das Lokal zu verlassen. Doch die Gäste entschieden sich zur Gegenwehr. „Die couragierten Gäste überwältigten den Mann. Sie drückten ihn bis zum Eintreffen der Polizei zu Boden“, sagte dazu Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei.
Der Schweizer aus dem Bezirk Kulm wurde verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eröffnete eine Strafuntersuchung wegen versuchter vorsätzlicher Tötung.
Die Gäste blieben beim Angriff im Restaurant unverletzt. Eine Person musste sich wegen eines Knalltraumas ins Spital begeben.
Beziehungstat vermutet
Gemäss ersten polizeilichen Erkenntnissen dürfte es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben. Eine Angestellte des Restaurants ist mit dem Tatverdächtigen verheiratet, lebte aber getrennt von ihm.
Bei beiden Waffen handelt es sich nicht um Armeewaffen. Als eine Drittperson die Waffen vor dem Eintreffen der Polizei ins Freie brachte, kam es gemäss Polizei aus Versehen zu einer weiteren Schussabgabe.
Die ersten Kantonspolizisten waren bereits acht Minuten nach Eingang der Meldung auf der Einsatzzentrale am Tatort gewesen.