Die Berner Kantonspolizei hat zwei Personen festgenommen, die dringend verdächtigt werden, Menschen aus Sri Lanka in die Schweiz und umliegende Länder geschleust zu haben. Die beiden werden sich vor der Justiz verantworten müssen.
Die Festnahmen wurden von umfangreichen Ermittlungen begleitet, wie die kantonale Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben und die Berner Kantonspolizei am Montag mitteilten.
Im Mai 2016 wurden in Biel ein 27-jähriger Mann aus Sri Lanka und seine 24-jährige Gehilfin aus Frankreich angehalten. Insbesondere der Mann stand unter Verdacht, von der Schweiz aus illegale Einreisen mitorganisiert und daran Geld verdient zu haben. Die Ermittler beziffern den erzielten Gewinn auf etwa 100’000 Franken.
Die Untersuchungsbehörden werfen den Angeschuldigten vor, in der Zeit von August 2015 bis Mai 2016 an der Organisation von zirka 85 Schleusungen und etwa 15 Versuchen beteiligt gewesen zu sein.
Dabei ging es nicht eben zimperlich zu und her. Die Untersuchungsbehörden gehen davon aus, dass die mutmasslichen Täter das geschuldete Geld bei ihren Opfern teilweise unter Androhung von physischer Gewalt eintrieben.
Die beiden Verdächtigen sind weitgehend geständig. Sie werden sich unter anderem wegen qualifizierter Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz vor der Justiz verantworten müssen.