Die Manor Gruppe hat im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz von 3,0 Milliarden Franken und damit 190 Millionen Franken weniger erzielt. Darin berücksichtigt ist auch der Verkauf der Möbelkette Fly Ende 2011, die damals rund 118 Millionen Franken zum Umsatz beigetragen hatte.
Die 64 Manor Warenhäuser waren für insgesamt 2,8 Mrd. Franken des Umsatzes verantwortlich. Dies entspricht einem flächenbereinigten Rückgang um 0,5 Prozent, wie die Warenhauskette am Donnerstag bekanntgab. Das Jahr sei geprägt gewesen von einer zurückhaltenden Konsumentenstimmung sowie starker Konkurrenz in den Grenzregionen.
Manor hat in den vergangenen zwei Jahren mehrere Filialen geschlossen. Es handelte sich dabei um Läden mit einer kleineren Verkaufsfläche, die nicht mehr zur Strategie des Konzerns passten. Derzeit verfügen acht Häuser über ein speziell für Verkaufsflächen bis 5000 Quadratmeter konzipiertes Angebot.
Manor will die Flächenproduktivität mit speziellen Anpassungen erhöhen. Unter anderem wurden neue Konzepte in den bedeutenden Bereichen Damenmode, Accessoires, Schuhe und Schmuck eingeführt. „Die Strategie, jährlich 80 bis 100 Mio. Franken in unsere Warenhäuser zu investieren, trägt Früchte“, liess sich Manor-Chef Bertrand Jungo in der Mitteilung zitieren.
Positiv entwickle sich der E-Commerce. Nachdem Ende September die Webseite umgebaut worden war, würden heute durchschnittlich fast eine Million Website-Besuche pro Monat registriert. Dies habe zu einer Verdoppelung des Online-Umsatzes geführt, schreibt Manor. Genaue Zahlen liefert das Unternehmen nicht.
Athleticum bremst
Bremsend wirkte sich der Umsatz der Manor-Tochter Athleticum aus. Die Sportwarenkette musste im vergangenen Geschäftsjahr eine Umsatzeinbusse von 2,1 Prozent auf 197 Mio. Franken hinnehmen. Dies sei aber angesichts des schwierigen Marktumfeldes ein „zufriedenstellendes Ergebnis“, schreibt Manor. Die Sportkette Athleticum umfasst 25 Filialen in der Schweiz.
Manor ist eine Tochter der Maus Frères Holding in Genf und gemäss eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 60 Prozent führend im Schweizer Warenhaussektor. Im Textilmarkt belegt Manor den zweiten Platz hinter den Schweden H&M.