In der Schweiz dürften im dritten Quartal 2013 leicht mehr Stellen geschaffen als gestrichen werden. Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Arbeitsmarktbarometer des Personaldienstleisters Manpower hervor.
6 Prozent der 755 befragten Arbeitgeber rechnen mit einer Zunahme der Personalbestände, während 7 Prozent einen Rückgang erwarten. Saisonbereinigt um jahreszeitlich bedingte Personalfluktuationen beträgt die Netto-Arbeitsmarktprognose (Anzahl der Unternehmen, die eine Personalausweitung erwarten, abzüglich jener, die mit einem Abbau rechnen) +2 Prozent, wie Manpower erklärte.
Im Vergleich zum Vorquartal entspricht dies einem Anstieg um 4 Prozentpunkte, im Jahresvergleich um 2 Prozentpunkte. «Das Ergebnis zeigt, dass viele Unternehmen verstanden haben, dass sich Personalkürzungen und Einstellungsstopps negativ auf ihre Leistung auswirken würden», wird Charles Bélaz, interimistischer Generaldirektor von Manpower Schweiz, zitiert.
Aufhellung in Zürich
Vier von sieben Regionen weisen positive Netto-Arbeitsmarktprognosen auf. Spitzenreiter ist die Region Zürich (+5 Prozent), welche auch den grössten Anstieg im Jahresvergleich (15 Prozentpunkte) verzeichnet.
Schlusslicht ist das Tessin (-9 Prozent). Im Minus liegen auch die Ostschweiz (-6 Prozent) und der Espace Mittelland (-2 Prozent). Die Zentralschweiz kommt auf +2 Prozent, die Nordwestschweiz auf +3 Prozent.
Stabilisierung bei Banken
Die Arbeitgeber in sechs von zehn Sektoren rechnen mit einem Zuwachs ihrer Beschäftigtenzahlen. Im Bank- und Versicherungswesen, Immobilien und Dienstleistungssektor (+6 Prozent) wurde der höchste Wert gemessen.
«Nach den jüngsten Personalkürzungen im Banksektor müssen die Belegschaften nun angesichts neuer gesetzlicher Auflagen stabil gehalten werden, während bei den Versicherungen weiterhin ein günstiges Beschäftigungsklima herrscht», erklärte Bélaz. Schlusslicht ist dieses Quartal die Land- und Forstwirtschaft (-10 Prozent).
Auf dem vorletzten Platz rangiert die verarbeitende Industrie (-6 Prozent). Den grössten Zuwachs im Quartalsvergleich (14 Prozentpunkte) weist der Sektor Verkehr und Nachrichtenwesen (+3 Prozent) auf.
Krise in Italien
International befindet sich die Schweiz im hinteren Mittelfeld. Von 42 untersuchten Ländern weisen einzig EU-Staaten negative Netto-Arbeitsmarktprognosen auf. Am schlechtesten sind die Perspektiven in Italien (-10 Prozent), Irland (-7 Prozent) und in Spanien (-5 Prozent). Die dynamischsten Arbeitsmärkte finden sich in Taiwan (+35 Prozent) und Brasilien (+28 Prozent).