In Olten besetzt die SP nach ihrem Malheur bei den Stadtpräsidentenwahlen wenigstens das Amt des Vizestadtpräsidenten. SP-Kandidat Peter Marbet wurde als einziger Kandidierender klar gewählt. 861 Wahlzettel wurden allerdings leer eingereicht.
Marbet erreichte bei einem absoluten Mehr von 1934 Stimmen 3005 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 36,1 Prozent.
Marbets Wahl zum Vizepräsidenten war ein politischer Deal vorausgegangen. Marbet verzichtete innerhalb der Stadtregierung auf das Amt des Finanzvorstehers. Im Gegenzug zog der neu gewählte Stadtrat und EHC Olten-Präsident Benvenuto Savoldelli (FDP) seine Kandidatur für das Vizepräsidium zurück.
Der damalige SP-Präsident Lukas Derendinger hatte es im Frühling verpasst, den SP-Kampfkandidaten für das Stadtpräsidium, Peter Schafer, bei der Stadtkanzlei offiziell anzumelden. Zum Stadtpräsidenten wurde schliesslich überraschend CVP-Baudirektor Martin Wey gewählt, obwohl nach dem SP-Malheur die Grüne Iris Schelbert als Favoritin galt.
Das Stadtpräsidium in der Arbeiter- und Eisenbahnerstadt Olten war zuvor und seit den Anfängen der Gemeindeautonomie 1817 in der Hand der Freisinnigen gewesen.