Marcel Fässler ist Langstrecken-Weltmeister

Beim 6-Stunden-Rennen in Schanghai reicht dem Schweizer Macel Fässler zusammen mit André Lotterer (De) und Benoît Tréluyer (Fr) ein 3. Platz zum Langstrecken-Weltmeistertitel.

Weltmeisterliches Lächeln bei Marcel Fässler. (Bild: Si)

Beim 6-Stunden-Rennen in Schanghai reicht dem Schweizer Macel Fässler zusammen mit André Lotterer (De) und Benoît Tréluyer (Fr) ein 3. Platz zum Langstrecken-Weltmeistertitel.

Mit dem siebten Podestplatz im achten Saisonrennen krönte Fässler mit Lotterer und Tréluyer eine ausgezeichnete Saison. Den Grundstein zum WM-Titel hatte das Trio beim Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans, gelegt. Beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich gelang im Werks-Audi die erfolgreiche Titelverteidigung. Es folgten Siege in Silverstone und Bahrain.

In Schanghai liessen Fässler, Lotterer und Tréluyer im hybridbetriebenen Audi R18 nichts mehr anbrennen und fuhren hinter Toyota (Alexander Wurz/Nicolas Lapierre) und den Audi-Teamkollegen Tom Kristensen und Allan McNish auf Position drei. Position 5 hätte in jedem Fall zum WM-Titel gereicht.

Fässler ist somit der erste Fahrerweltmeister in der nach 20-jährigem Unterbruch in dieser Saison neu lancierten, offiziellen Langstrecken-WM der FIA. Er setzte damit auch eine Schweizer Tradition fort. In der Vorgänger-Serie, der 1992 zum letzten Mal ausgetragenen Sportwagen-WM, feierte Peter Sauber 1989 und 1990 mit zwei Konstrukteurs-WM-Titeln bereits grosse Erfolge

Drama um Neel Jani

Bis sieben Minuten vor Saisonende sah es danach aus, als würde mit Neel Jani gar noch ein zweiter Schweizer aufs WM-Podest steigen. Doch Janis Teamkollege Nicolas Prost (Fr) blieb unmittelbar vor Rennende auf der Zielgeraden mit technischen Problemen stehen. Dadurch verloren Jani und Prost im Lola-Toyota des Schweizer Rebellion-Teams nicht nur den vierten Platz im Rennen von Schanghai, sie verpassten auch die dritte Position in der WM-Fahrerwertung.

Schanghai (China). 6-Stunden-Rennen. 8. Lauf der FIA-Langstrecken-WM. 1. Alexander Wurz, Nicolas Lapierre (Ö, Fr), Toyota, 191 Runden. 2. Tom Kristensen/Allan McNish (Dä/Gb), Audi, 58,570 zurück. 3. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (Sz/De/Fr), Audi, 1:42,814. – Neel Jani/Nicolas Prost (Sz/Fr), Rebellion-Racing, sieben Minuten vor Rennende mit technischem Defekt ausgeschieden.

WM-Schlussstand (8/8). Fahrerwertung: 1. Fässler, Lotterer und Tréluyer 172,5. 2. Kristensen und McNish 159. 3. Wurz und Lapierre 96. 4. Jani und Prost 86,5 (beste Fahrer aus einem Privatteam).

Nächster Artikel