Maria Furtwängler soll nach Informationen der „Bild am Sonntag“ die umstrittene Regisseurin Leni Riefenstahl (1902-2003) in einem geplanten ZDF-Film spielen. Die Idee zu diesem Projekt stamme von der Schauspielerin selbst, berichtete das Blatt.
Seit vier Jahren beschäftige sich die Stiefenkelin des von den Nationalsozialisten hofierten Dirigenten Wilhelm Furtwängler intensiv mit Riefenstahls Biografie, hiess es. Unterstützt werde sie vom Produzenten Nico Hofmann und Regisseur Niki Stein. Für eine Bestätigung war Hofmanns Firma am Sonntag nicht zu erreichen.
Die Filmrechte an der Biografie wurden mehrmals nacheinander verkauft. Früher haben sich auch Studios und Stars aus Hollywood darum bemüht, darunter Jodie Foster, Kevin Costner und Madonna – allerdings vergeblich.
Eine Zusammenarbeit mit Foster lehnte Riefenstahl ab, weil sie befürchtete, als „Hitlers Geliebte oder als verrückte Nazihure“ diffamiert zu werden. 2010 gab es Pläne für einen Kinofilm mit Jenny Elvers-Elbertzhagen in der Hauptrolle. Riefenstahl war wegen ihres Wirkens während der Nazizeit höchst umstritten.
Sie dokumentierte unter anderem den Reichsparteitag der NSDAP 1934 in „Triumph des Willens“ und die Olympischen Spiele 1936. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich die ehemalige Tänzerin hauptsächlich der Fotografie und Unterwasserfilmen. Riefenstahl starb im September 2003 im Alter von 101 Jahren in Bayern an Herzversagen.