Die spanische Regierung hat dem Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa die Leitung des Cervantes-Instituts angeboten. Wie die Online-Zeitung elpais.com am Mittwoch berichtete, prüft der Autor die Offerte.
Das vor 21 Jahren gegründete Cervantes-Institut fördert die Verbreitung der spanischen Sprache und der Kultur aller spanischsprachigen Länder. Es ist mit Niederlassungen in aller Welt vertreten.
Vorschlag ist Kultur-Aussenpolitik
Der aus Peru stammende Schriftsteller hat seit 1993 auch die spanische Staatsangehörigkeit. Er schreibt zuweilen als Kolumnist für die Madrider Zeitung „El País“. Das Angebot an den 75-jährigen Literaten beweist, dass die neue spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy in ihrer Aussenpolitik der Kultur eine grosse Bedeutung beimisst.
Vargas Llosa hatte früher von der Madrider Regierung unter José María Aznar (1996-2004) schon einmal die Offerte zur Leitung des Cervantes-Instituts erhalten, damals das Angebot aber abgelehnt.