Die vierte Etappe der Tour de Suisse über 160 km von Heiden nach Ossingen wird erwartungsgemäss eine Angelegenheit der Sprinter. Der Brite Mark Cavendish siegt vor Jose Juan Lobato und Peter Sagan.
Kurz nach der neutralisierten Phase rissen der dunkelhäutige Dani Teklehaimanot aus Eritrea und der Belgier Laurens de Vreese aus und erreichten nach 60 km einen Maximalvorsprung von viereinhalb Minuten. Auf den beiden 27,5 km langen Zusatzschlaufen im Zürcher Weinland wars dann für das Duo geschehen – 10 km vor dem Ziel hatte das Feld unter der Regie der Sprinter-Teams die beiden eingeholt.
Im ersten Massenspurt dieses Jahres setzte sich einer der grossen Sprinterstars durch: Der 29-jährige Brite Mark Cavendish aus dem Team Omega-Quickstep feierte seinen insgesamt dritten Sieg an der Tour de Suisse, den 123. in seiner Karriere. Er verwies den Spanier Jose Juan Lobato und den Slowaken Peter Sagan auf die Ehrenplätze. Bester Schweizer wurde Silvan Dillier auf Rang 13.
Im Gesamtklassement führt nach wie vor Tony Martin, der Sieger des Auftakt-Zeitfahrens in Bellinzona. Der Vorsprung des Deutschen auf den Holländer Tom Dumoulin beträgt sechs Sekunden, Peter Sagan liegt als Dritter 14 Sekunden zurück. Bester Schweizer im Gesamtklassement ist der frisch gebackende Vater Mathias Frank (0:29 zurück).
Auf der Abfahrt nach dem Start von Heiden an den Bodensee runter, als das Rennen noch 8,8 km lang neutralisiert gewesen war, kam es zu einem Massensturz. Am schlimmsten erwischte es Daniele Ratto (It), der in Spitalpflege gebracht werden musste. Später gab auch noch der Belgier Jelle Vanendert auf.
Auch in der Etappe vom Mittwoch könnten die Sprinter zum Zug kommen. Auf dem Programm stehen knapp 184 km von Ossingen nach Büren an der Aare. Mit je zwei Bergpreisen der dritten und vierten Kategorie halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen.
78. Tour de Suisse. 4. Etappe, Heiden – Ossingen (160,4 km): 1. Mark Cavendish (Gb) 3:35:03 (44,752 km/h). 2. Juan Lobato (Sp). 3. Peter Sagan (Slk). 4. Sacha Modolo (It). 5. Alexander Kristoff (No). 6. Danny van Poppel (Ho). 7. Jonas van Genechten (Be). 8. Davide Appollonio (It). 9. José Joaquin Rojas (Sp). 10. Matthew Goss (Au).
Ferner: 22. Tony Martin (De). 23. Nino Schurter (Sz). 25. Cadel Evans (Au). 35. Gregory Rast (Sz). 36. Michael Schär (Sz). 42. Tom Dumoulin (Ho). 43. Roman Kreuziger (Tsch). 45. Andy Schleck (Lux). 49. Marcel Wyss (Sz). 51. Mathias Frank (Sz). 56. Thibaut Pinot (Fr). 64. Martin Elmiger (Sz). 70. Reto Hollenstein (Sz). 77. Rui Costa (Por). 79. Bauke Mollema (Ho). 87. Steve Morabito (Sz). 91. Martin Kohler (Sz). 97. Olivier Zaugg (Sz). 104. Michael Albasini (Sz). 109. Jonathan Fumeaux (Sz). 111. Johann Tschopp (Sz). 125. John Degenkolb (De). 127. Danilo Wyss (Sz), alle gleiche Zeit. 154. Fabian Cancellara 1:34. 165. Bradley Wiggins (Gb) 11:55. – 170 Fahrer gestartet, 166 klassiert. – Aufgegeben: Jelle Vanendert (Be), Daniele Ratto (It), Valerio Agnoli (It), Jérôme Baugnies (Be).
Gesamtklassement: 1. Martin 14:19:41. 2. Dumoulin 0:06. 3. Sagan 0:10. 4. Mollema 0:17. 5. Tom-Jelte Slagter (Ho) 0:23. 6. Davide Formolo (It) 0:27. 7. Ion Izagirre (Sp), gleiche Zeit. 8. Kreuziger 0:28. 9. Frank 0:29. 10. Mattia Cattaneo (It).