Im August 2013 sind fast halb so viele Asylgesuche eingereicht worden wie im August 2012 – und auch 15 Prozent weniger als im Juli. Die Schweiz verzeichnet damit einen gegenläufigen Trend zu Europa, wo die Asylgesuche zunehmen.
Insgesamt ersuchten im vergangenen August 1554 Personen um Asyl, wie der aktuellen Asylstatistik des Bundesamtes für Migration (BFM) zu entnehmen ist. Stark war im August die Zunahme der Asylgesuche syrischer Staatsangehöriger. Mit insgesamt 124 Gesuchen sind das 23 Prozent mehr als im Vormonat. In der Asylstatistik zuoberst stehen weiterhin Asylgesuche aus Eritrea von insgesamt 267 Personen – 11 Prozent weniger als noch im Juli.
94 Gesuche stammten von Personen aus dem Kosovo (+11 %), je 91 von nigerianischen Staatsbürgern (-34 %) und Tunesiern (+8 %) sowie 75 von Afghanen (-12 %) und 68 aus Marokko (-14 %). Im laufenden Jahr wurden bislang 14’398 Asylgesuche eingereicht, 5609 weniger als in den ersten acht Monaten des Jahres 2012. Dies entspricht einem Minus von 28 Prozent.
Starker Unterschied zum Vorjahr
Mit diesem markanten Rückgang der Asylgesuche steht die Schweiz im europäischen Vergleich an der Spitze, wie das BFM weiter mitteilte. Und dies während gesamteuropäisch die Zahl der Asylgesuche ansteige. Im vergangenen Jahr noch verzeichnete die Schweiz im Vergleich den vierthöchsten Anstieg der Asylgesuche.
Das BFM geht davon aus, dass die 48-Stunden-Verfahren für die Gesuche aus gewissen Ländern dazu geführt haben, «dass die Schweiz für Personen, die nicht schutzbedürftig sind, als Asyldestination an Bedeutung verloren hat».
Im August hat die Schweiz bei 625 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht; 278 Personen wurden an einen zuständigen Dublin-Staat überstellt. Im gleichen Zeitraum wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 246 Personen ersucht. 53 Personen wurden der Schweiz überstellt. Bei 103 Personen wurde die Zuständigkeit der Schweiz abgelehnt. Ausgereist sind im August zudem 939 Personen – 279 Personen weniger als im Vormonat.