In Basel ist es in der Nacht zum Samstag gleich zu mehreren Gewalttaten gekommen: In der Elisabethenanlage prügelten sich rund 20 Personen, die zudem vier unbeteiligte Jugendliche angriffen. Wenig später kam es im gleichen Park zu einem Raubüberfall.
Mit abgebrochenen Ästen, Holzpflöcken und Absperrmaterial gingen rund 20 Eritreer in der Elisabethenanlage aufeinander los, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte. «Die haben sich regelrecht zusammengehauen», teilte Polizeisprecher Peter Gill auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Der Grund für die Schlägerei sei nicht bekannt.
Als kurz nach Mitternacht ein 19-Jähriger und seine drei jüngeren Freunde auf dem Heimweg durch den Park gingen, lösten sich einige Prügelnde aus dem Pulk und griffen die Jugendlichen an, wie Gill erklärte. Ein Mann schlug dem 19-Jährigen eine Flasche ins Gesicht. Das Opfer erlitt erhebliche Verletzungen und wurde von der Sanität auf eine Notfallstation gebracht.
Bevor die Polizei am Tatort eintraf, flüchteten die Eritreer in Richtung Bahnhof und Aeschenplatz. Wenig später nahm die Polizei drei Männer fest, welche «dringend verdächtig werden», am Angriff gegen die vier Jugendlichen beteiligt gewesen zu sein.
Smartphone geklaut
Wenig später, gegen halb zwei Uhr morgens, kam es zur nächsten Gewalttat in der Elisabethenanlage. Zwei Männer verfolgten zunächst einen 21-jährigen Mann, wie Passanten der Polizei berichteten. Plötzlich habe einer der Männer dem Opfer von hinten eine Flasche auf den Kopf geschlagen.
Der 21-Jährige stürzte und die beiden Täter raubten ihm sein Smartphone. Als Passanten dem am Kopf verletzten Mann zu Hilfe eilten, flüchteten die Täter. Wenig später nahm die Polizei einen 19- und einen 20-jährigen Eritreer fest. Bei einem der beiden wurde das geraubte Smartphone gefunden.
Damit war die Gewaltserie in Basel aber noch nicht zu Ende: Gegen 7 Uhr morgens wurde ein 32-jähriger Eritreer von drei Landsmännern an der Tramhaltestelle Dreirosenbrücke angegriffen. Auch ihm schlug einer der Männer eine Flasche auf den Kopf. Er stürzte und die Sanität musste ihn darauf mit diversen Verletzungen in eine Notfallstation einweisen.
Der Tatverdächtige, ein 23-jähriger Eritreer, wurde kurz darauf von der Polizei festgenommen. Der Grund des Angriffs ist noch unklar. Ob dieser Vorfall sowie der Raub mit der Massenschlägerei zu tun haben ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen. «Wir schliessen nicht aus, dass es einen Zusammenhang gibt», sagte Polizeisprecher Gill.