Massive Proteste gegen Arbeitsmarktreformen in Spanien

Spanien hat am Sonntag massive Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen der konservativen Regierung erlebt. Die beiden grössten Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT riefen zu Demonstrationen in 57 Städten auf.

Der Protestzug gegen die Arbeitsmarktreform in Madrid (Bild: sda)

Spanien hat am Sonntag massive Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen der konservativen Regierung erlebt. Die beiden grössten Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT riefen zu Demonstrationen in 57 Städten auf.

Gewerkschaftsvertreter sprachen in Madrid von 500’000 Protestteilnehmern, in Barcelona von 400’000. Für die Hauptstadt machte die Polizei keine Angaben, in Barcelona sprach sie von 30’000 Demonstranten.

Die Regierung will mit den umstrittenen Massnahmen, die eine Lockerung des Kündigungsschutzes und die Erleichterung von Lohnkürzungen vorsehen, die Wirtschaft in Gang bringen und die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Mit der Reform will die neue konservative Regierung die angeschlagene Wirtschaft des Landes ankurbeln.

„Nein zu der unfairen, ineffizienten und nutzlosen Reform“, hiess es auf einem Banner an der Spitze des Protestmarschs im Madrider Zentrum. Die Teilnehmer riefen „Streik, Streik, Streik“.

„Wir müssen handeln. Sie fangen so an und dann werden sie weitere Rechte streichen“, sagte der arbeitslose Bauarbeiter Victor Orgando. Seit 2007 hat sich nach dem Platzen der Immobilienblase die Arbeitslosenrate in Spanien auf fast 23 Prozent verdreifacht.

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