Matthias Hartmann verliert Regieauftrag für Salzburger Festspiele

Die Kluft zwischen dem Wiener Burgtheater und seinem fristlos entlassenen Intendanten Matthias Hartmann wird immer grösser.

Matthias Hartmann darf nicht Regie führen (Archiv) (Bild: sda)

Die Kluft zwischen dem Wiener Burgtheater und seinem fristlos entlassenen Intendanten Matthias Hartmann wird immer grösser.

Das Wiener Burgtheater und seinem fristlos entlassenen Intendanten Matthias Hartmann beenden eine weitere Zusammenarbeit: Das Burgtheater hat Hartmann vom Auftrag entbunden, für die Salzburger Festspiele «Die letzten Tage der Menschheit» von Karl Kraus zu inszenieren, teilte der Salzburger Ministerpräsident Wilfried Haslauer am Montagabend mit.

Das Burgtheater und die Festspiele suchten jetzt einen neuen Regisseur. An der Koproduktion von Burg und Festspielen werde sich nichts ändern. Das Anti-Kriegs-Epos soll am 29. Juli einer der Höhepunkte der Festspiele werden, die aus Anlass des Ausbruchs des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren ihren völkerversöhnenden Charakter betonen wollen.

Zuvor hatte die Interims-Intendantin des Burgtheaters, Karin Bergmann, eine andere Regie-Arbeit des Ex-Intendanten gestoppt. Hartmanns Stück „Der falsche Film“ sollte am 6. April an der „Burg“ uraufgeführt werden.

Nach jüngsten Forderungen des Ex-Intendanten über fast zwei Millionen Euro Entschädigung sei aber die Unruhe am Haus zu gross, meinte Bergmann. Hartmann war entlassen worden, weil ihm eine Mitschuld an der desaströsen finanziellen Lage des Hauses und der als undurchsichtig geltenden Buchführung angelastet wird. Hartmann bestreitet die Vorwürfe.

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