Der Zeichner von Maus, Elefant und Ente in der «Sendung mit der Maus» ist tot. Der Schweizer Trickfilmzeichner Friedrich Streich starb am 3. Oktober im Alter von 80 Jahren in München, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln mitteilte.
«Mit Friedrich Streich haben wir einen kreativen Pionier verloren, der für das Kinderfernsehen so unglaublich viel Gutes getan hat», erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow. «Maus, Elefant und Ente sind durch ihn zu Symbolfiguren für die ARD-Sender und den Westdeutschen Rundfunk im Besonderen geworden.»
Der gebürtige Zürcher Streich, der seit Jahrzehnten in Deutschland gelebt hatte, zählte zu den «Sendung mit der Maus»-Machern der ersten Stunde. Zunächst erhielt er vom WDR-Kinderfernsehen den Auftrag, die Titelfigur aus der Bildergeschichte «Maus im Laden» von Isolde Schmitt-Menzel zu animieren. Streich brachte der Maus das Laufen bei und schenkte ihr das bekannte Augenklimpern.
Am 7. März 1971 feierte die Maus Fernsehpremiere bei den neuen «Lach- und Sachgeschichten» in der ARD. 1972 wurde die Sendung dann nach ihrer Leitfigur in «Die Sendung mit der Maus» umbenannt. Seit 1975 gehört auch der von Streich erfundene «kleinste blaue Elefant der Welt» zur Maus, und die kleine gelbe Ente machte 1987 das Trio komplett.
Streich war vor seinem Engagement bei der «Maus» als Schauspieler, Journalist und Karikaturist tätig. Veröffentlichungen seiner Cartoons erschienen in Schweizer Zeitungen sowie etwa in der «Süddeutschen Zeitung». Ab 1960 arbeitete der im Deutschen Institut für Filme und Fernsehen (DIFF) ausgebildete Dramaturg und Regisseur als Trickfilmer.