Giulia Steingruber beendet an den Weltmeisterschaften in Nanning (China) den Final im Mehrkampf nur auf dem 15. Platz. Gold holt sich die Amerikanerin Simone Biles.
Mit dem Total von 55,132 Punkten steigerte sich die 20-jährige Ostschweizerin im Vergleich zur Qualifikation, in der sie am Boden zweimal gestürzt war, nur minimal, da ihr diesmal am Stufenbarren ein grober Schnitzer unterlief. An den 7. Rang des letzten Jahres, ihrem bislang besten WM-Ergebnis im Mehrkampf, kam Steingruber deutlich nicht heran.
Steingruber zeigte im Guangxi Sports Center einen durchzogenen Wettkampf. Die Übung am Schwebebalken präsentierte sie nicht mehr ganz so gut wie in der Qualifikation und auch am Sprung schaffte sie nicht mehr eine ganz so hohe Wertung wie im Vorkampf. Am Boden kam Steingruber zwar ohne Sturz durch ihr Programm, dafür unterlief ihr diesmal am Stufenbarren ein grosses Malheur, als sie nach dem Pak-Salto mit dem Fuss den Boden touchierte – ein Punkt und der schon fast sicher geglaubte Diplomplatz waren weg. Am Samstag steht Steingruber im Sprung-Final noch einmal im Einsatz.
Mehrkampf-Gold holte wie bereits vor einem Jahr in Antwerpen Simone Biles aus den USA, die bereits in der Qualifikation die Beste gewesen war. Die 17-Jährige aus Texas ist die erste Turnerin seit der Russin Swetlana Chorkina 2003, die ihren Titel im Mehrkampf zu verteidigen vermochte. Für Biles war es nach dem überlegenen Triumph mit dem Team die zweite Goldmedaille in Nanning. Am Wochenende in den Gerätefinals hat die Amerikanerin am Boden, am Sprung und am Schwebebalken die Chance, ihre Medaillensammlung zu erweitern. Silber ging an Larisa Iordache (Rum), Bronze an Kyla Ross (USA).