Den Imbissständen auf dem Dreispitzareal mangelt es an Kunden. Unabhängig davon, ob sie sich etablieren können: Bereits 2016 sollen sie einem neuen Grossrestaurant Platz machen.
Die Food Trucks auf dem Dreispitz Campus werden kaum frequentiert. Dies obwohl nur einen Steinwurf entfernt die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) soeben ihren neuen Campus bezogen hat. In den beiden Gebäuden studieren und arbeiten rund 1000 Personen. Dennoch bleiben die Imbissstände auf ihrem Essen sitzen.
Das Geschäft läuft derart harzig, dass sich die Food Trucker hilfesuchend an die Grundeigentümerin, die Christoph Merian Stiftung (CMS), gewendet haben. In den kommenden Tagen findet nun ein Treffen statt, an dem nach Lösungen für die fehlende Kundschaft gesucht wird. Christine Kämpf ist bei der CMS für die Bewirtschaftung des Dreispitzareales zuständig und wird an diesem Treffen dabei sein.
CMS war nicht auf Imbissstände vorbereitet
Man werde seitens der CMS alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Imbissständen dabei zu helfen, mehr hungrige Kunden anzulocken. Aber: «Wir haben von Anfang an klargestellt, dass die Standbetreiber wohl einen langen Atem brauchen und dass sich der Standort erst etablieren muss», gibt Kämpf zu bedenken.
Verschärfend hinzu komme noch, dass es bereits auf den Winter zugeht. «Wenn es kälter wird, werden es die Standbetreiber noch schwerer haben.» Die CMS sei sich dessen bewusst, so Kämpf, und werde deshalb prüfen, ob in den Wintermonaten ein Umzug in die Dreispitzhalle möglich wäre.
Dass sich die CMS seit Kurzem auch um eine Handvoll Imbissstände kümmern muss, liegt an der HGK. Diese hat nämlich vergessen, auf dem Campus eine Mensa einzuplanen. Weshalb die Schulleitung eine Verpflegungslücke fürchtete, und sich hilfesuchend an die Grundeigentümerin wandte. «Die Anfrage der HGK kam für uns etwas überraschend, wir waren nicht darauf vorbereitet», sagt Kämpf.
Grosses Restaurant im Transitlager ab 2016
Gerade weil die CMS kein Gastronomiekonzept bereit hatte, seien die Food Trucks als Pilotprojekt zu verstehen. «Das aktuelle kulinarische Angebot auf dem Dreispitz ist weitgehend auf die Bedürfnisse der heutigen Arealbenutzer ausgerichtet», so Kämpf.
Unabhängig davon wie sich die Imbissstände etablieren – ihre Zeit auf dem Dreispitz ist befristet. 2016 soll im Transitlager ein grosses Restaurant entstehen. Bis dahin seien die mobilen Verpfleger «eine wichtige und tolle Sache», um die Übergangsphase abzudecken, so Kämpf.
Danach ist definitiv Schluss mit dem «Pilotprojekt»: Die Food Trucker werden überflüssig und müssen sich nach einem neuen Platz umsehen.