Nach der Veröffentlichung schockierender Bilder zu Tierquälerei auf einer Hühnerfarm in den USA hat die Fast-Food-Kette McDonald’s dem Zulieferer gekündigt.
Das von Tierschützern der Organisation „Mitleid mit Tieren“ aufgenommene Video aus einer Farm des Unternehmens Sparboe sei „verstörend und vollkommen inakzeptabel“, erklärte McDonald’s am Freitag. McDonald’s verlange von seinen Zulieferern, dass Tiere anständig behandelt würden und nehme diese Verantwortung sehr ernst.
Die von „Mitleid mit Tieren“ auf einer Sparboe-Hühnerfarm gemachten Aufnahmen zeigen unter anderem, wie Hühnern die Spitzen ihrer Schnäbel abgebrannt und die Tiere in überfüllte Käfige gesteckt werden, wo sie von anderen Hühnern an die Gitter gedrückt werden, wie Tiere in Plastiktüten verenden und wie in Käfigen Tierkadaver verwesen.
Auf den Aufnahmen ist auch zu sehen, wie ein Mitarbeiter ein an einem Seil befestigtes lebendes Huhn durch die Luft schwingt. Sparboe erklärte, die Vorfälle zu untersuchen und vier Mitarbeiter entlassen zu haben. Das Familienunternehmen achte auf eine gute Behandlung der Tiere.
Kein US-Bundesgesetz zur Hühnerhaltung
In den USA gibt es keine Bundesgesetze zur Regulierung der Hühnerhaltung, die Regeln der Bundessstaaten sind meist sehr lückenhaft. „Leider ist vieles von dieser Tierquälerei, die wir dokumentiert haben, nicht nur Standard, sondern auch legal“, sagte der Leiter von „Mitleid mit Tieren“, Nathan Runkle.
Mitarbeiter seiner Organisation hätten mehr als ein Dutzend Recherchen in Hühnerfarmen im ganzen Land unternommen, und jedes Mal hätten sie „schockierende Beweise für Missbrauch und Vernachlässigung“ entdeckt. Die Entscheidung von McDonald’s, Sparboe zu kündigen, werde an den Missständen nicht viel ändern, sagte Runkle. Das wahre Problem sei die Käfighaltung in den USA.