Medwedew unterstützt Freilassung von Pussy-Riot-Aktivistinnen

Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew hat sich am Mittwoch für eine Haftentlassung der drei verurteilten Mitglieder der Frauen-Band Pussy Riot ausgesprochen. Es erscheine ihm „unproduktiv“, wenn die Frauen noch mehr Zeit im Gefängnis verbrächten.

Der russische Regierungschef Dimitri Medwedew (Bild: sda)

Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew hat sich am Mittwoch für eine Haftentlassung der drei verurteilten Mitglieder der Frauen-Band Pussy Riot ausgesprochen. Es erscheine ihm „unproduktiv“, wenn die Frauen noch mehr Zeit im Gefängnis verbrächten.

Dies sagte Medwedew laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einem Treffen mit Mitgliedern der Regierungspartei Einiges Russland. Die Frauen hätten ausreichend Zeit gehabt, das „Geschehene“ zu überdenken. Eine Bewährungsstrafe sei ausreichend. Er wäre nicht gerne in der Rolle des Richters gewesen, fügte der gelernte Jurist hinzu.

Die drei Punk-Musikerinnen waren Mitte August nach einer Protestaktion gegen den heutigen Präsidenten Wladimir Putin in einer Moskauer Kathedrale wegen „Rowdytums“ zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Zwei weitere Musikerinnen der Band setzten sich darauf ins Ausland ab. Der Prozess und das Urteil hatten international für Empörung gesorgt.

Ein Gericht will am 1. Oktober über den Einspruch der Putin-Gegnerinnen gegen das umstrittene Urteil verhandeln.

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