Wer beim Weihnachtessen die Natur schonen will ohne auf Fleisch zu verzichten, bringt am besten Insekten auf den Tisch. Niederländischen Forschern zufolge lassen sich Mehlwürmer mit weniger Landfläche und Klimagas-Ausstoss erzeugen als Milch sowie Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel.
Die Nachfrage nach tierischem Protein werde bis 2050 um 70 bis 80 Prozent steigen, schreiben Dennis Oonincx und Imke de Boer von der Universität Wageningen im Online-Fachblatt „PLOS ONE“. „Wir schlagen essbare Insekten als eine nachhaltigere Quelle für tierisches Protein vor.“
Die Forscher verglichen den Land- und Energieverbrauch sowie den Treibhausgas-Ausstoss der Mehlwurm-Produktion mit dem der traditionellen Tierproduktion. Es zeigte sich, dass Mehlwürmer, wie die Larven der Mehlkäfer genannt werden, pro Einheit essbaren Proteins weniger Land und ähnlich viel Energie verbrauchten wie Hühner, Schweine, Milchkühe oder Rinder, wie es in einer Mitteilung zur Studie heisst.
Auch der Treibhausgas-Ausstoss der Mehlwürmer war geringer. Schon 2010 hatten dieselben Forscher in einer Studie gezeigt, dass Mehlwürmer weniger Klimagase erzeugen als andere Tiere zur Fleischproduktion.
„Da die Weltbevölkerung weiter wächst und die Landfläche begrenzt ist, brauchen wir eine effizientere und nachhaltigere Nahrungsmittel-Produktion“, kommentiert Oonincx in der Mitteilung. „Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass Mehlwürmer und womöglich auch andere Insekten dabei helfen könnten, so ein System zu erreichen.“