Mehr als 1000 Menschen haben am Donnerstag und Freitag gegen die Verschmutzung durch einen massiven Ölteppich vor der indischen Küstenstadt Chennai angekämpft. Das bestätigte die dortige Küstenwache.
Neben der Küstenwache und der Umweltschutzbehörde beteiligten sich zahlreiche freiwillige Helfer an der Aktion, darunter Studenten und lokale Fischer. Viele von ihnen gingen mit Schaufeln, Eimern oder nur mit blossen Händen gegen die Verschmutzung vor.
Bereits am vergangenen Wochenende waren in der Nähe des Hafens Ennore zwei Schiffe kollidiert, wobei laut Schätzungen rund 20 Tonnen Öl austraten. Tage später erreichte der Ölteppich die Küste, wo er einen Streifen von rund 30 Kilometer Länge verschmutzte.
«Wir gehen davon aus, dass wir bis Samstagabend die am schlimmsten betroffenen Abschnitte vom Öl befreien können», sagte Vijay Kumar, Sprecher der Küstenwache, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.
Es könne weitere zwei Wochen dauern, bis die Küste vollständig vom Öl befreit sei. Es sei eine grosse Herausforderung, zu verhindern, dass weitere Umweltschäden ausserhalb Chennais entstehen.
Umweltschützer kritisierten die späte Reaktion der Behörden und meldeten, dass die Fisch- und Schildkrötenpopulation in der Gegend bereits betroffen seien. Der Bundesstaat Tamil Nadu wies die Vorwürfe zurück. Es gebe bislang keine Anzeichen für einen Rückgang des Fischbestandes oder Vergiftungen durch den Vorfall.