Vor den italienischen und spanischen Küsten sind mehr als 2000 Bootsflüchtlinge gerettet worden. Wie die italienische Militärmarine am Mittwoch mitteilte, brachte sie von einem einzigen Flüchtlingsboot 530 Menschen in Sicherheit, darunter 47 Frauen und 137 Kinder.
Ein Schiff der Küstenwache habe bei drei Einsätzen 686 Menschen an Bord genommen. Ein griechisches Handelsschiff habe 180 weitere Flüchtlinge vor Lampedusa gerettet.
Damit sei die Zahl der geretteten Flüchtlinge seit Beginn des Jahres auf mehr als 98’000 gestiegen, sagte der Präfekt Mario Morcone vom italienischen Innenministerium. Trotz der Bemühungen um ihre Rettung komme eine grosse Zahl von Flüchtlingen bei den Überfahrten ums Leben.
Die spanische Küstenwache griff am Dienstag indes mehr als 900 afrikanische Flüchtlinge in der Meerenge von Gibraltar auf. Insgesamt seien 920 Menschen aus 94 Booten gerettet worden, teilte die Küstenwache am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Am Dienstagabend war zunächst von rund 680 Flüchtlingen die Rede gewesen.
Wegen des warmen Wetters und der ruhigen See ist der Flüchtlingsstrom derzeit besonders hoch. Ausserdem wird die Lage in vielen afrikanischen Konfliktgebieten immer schlimmer.