Zwei Drittel der Mütter in der Schweiz stillen ihre Kinder nach der Geburt wie empfohlen drei oder vier Monate lang ohne zusätzliche Gabe von Wasser, Tee oder Beikost. Dies geht aus einer Studie zu Säuglingsernährung und Gesundheit im ersten Lebensjahr (SWIFS) hervor.
Die Studie, die alle zehn Jahre durchgeführt wird, zeigt auf, dass der Anteil der ausschliesslich stillenden Mütter im Vergleich zum Jahr 2003 um fast 10 Prozent zugenommen hat. Auch im fünften und sechsten Lebensmonat wurde häufiger ausschliesslich gestillt (26%) als noch 2003 (21%), wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV) am Dienstag mitteilte.
Weiter geht aus der Studie hervor, dass Beikost – etwa Früchte- und Gemüsebrei – in der Regel zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat erfolgt. Auch dies entspricht den nationalen Empfehlungen.
Muttermilch versorgt Babies mit wichtigen Immun- und Abwehrstoffen sowie mit allen wichtigen und notwendigen Nährstoffen. Stillen kann zudem das Risiko für verschiedene Krankheiten sowohl beim Kind wie auch bei der Mutter vermindern.
Doch nicht nur Mütter, sondern auch Väter nimmt die Studie in die Pflicht. Sie seien für den Stillerfolg und die Säuglingsernährung sowie bei der Entlastung der Mütter nicht zu unterschätzen, heisst es darin. «Es ist daher zu begrüssen, dass zunehmend Väter Vaterschaftsurlaub erhalten», schreiben die Autorinnen. Die aktuellen Bestrebungen, diese Entwicklung national zu fördern, sollten noch verstärkt werden.