Mehr Entwicklungsländer setzen auf erneuerbare Energien

Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien kommt laut einem UNO-Bericht auch in den ärmeren Entwicklungsländern voran. Die Zahl dieser Staaten, die auf eine regenerative Versorgung setzen, hat sich demzufolge im vergangenen Jahrzehnt mehr als versechsfacht.

Windturbinen vor untergehender Sonne bei Beaumont, Kanada (Archiv) (Bild: sda)

Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien kommt laut einem UNO-Bericht auch in den ärmeren Entwicklungsländern voran. Die Zahl dieser Staaten, die auf eine regenerative Versorgung setzen, hat sich demzufolge im vergangenen Jahrzehnt mehr als versechsfacht.

Während im Jahr 2005 nur 15 Entwicklungsländer Regeln zum Ausbau erneuerbarer Energieformen verabschiedet hätten, seien es inzwischen 95. Dies geht aus einem am Dienstag bei den Vereinten Nationen in New York veröffentlichten Papier des Energie-Netzwerks «Ren21» hervor.

Nach den Ergebnissen der Untersuchung bildet die Gruppe der Entwicklungsländer die Mehrheit der insgesamt 144 Staaten, die Richtlinien und Ziele für einen solchen Ausbau eingeführt haben. «Die globale Wahrnehmung von erneuerbarer Energie hat sich bedeutend verändert», sagte der «Ren21»-Vorsitzende Arthouros Zervos.

Die weltweiten Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien seien derzeit mit 1560 Gigawatt so hoch wie nie zuvor, erklären die Autoren des Berichts weiter.

Mehr als ein Fünftel der Welt-Stromproduktion stamme mittlerweile aus alternativen Quellen. 6,5 Millionen Menschen arbeiteten im vorigen Jahr weltweit direkt oder indirekt in der Branche. Top-Investor ist dem Bericht zufolge China. Es folgen die Vereinigten Staaten, Japan, Grossbritannien und Deutschland.

Das Netzwerk «Ren21», dessen Mitglieder unter anderem aus nationalen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Internationalen Organisationen und der Wissenschaft stammen, veröffentlicht seinen jährlichen Überblick über den Zustand der erneuerbaren Energien in der Welt seit 2005. Das Papier ist jedoch nur eine Zusammenstellung von Fakten, es enthält keine tiefergehenden Analysen oder Prognosen.

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