Das nasskalte Maiwetter liess die Experten von Storch Schweiz befürchten, dass auch in diesem Jahr im Tierpark Lange Erlen in Basel nur wenige junge Störche überleben. Doch es kam anders: 28 Jungvögel wurden kürzlich beringt, zwei erhielten einen Sender.
Insgesamt wurden 30 Jungstörche gesichtet, sagte Tierpark-Geschäftsführer Edwin Tschopp am Montag vor den Medien. Im letzten Jahr hatten nur acht Störche das ungemütliche Frühlingswetter überlebt.
Die beiden Tiere, die einen Sender erhielten, sollen den Fachleuten Informationen über die neuesten Wege der Störche in Richtung Süden liefern. Bekannt darüber ist einzig, dass viele in Südspanien und Portugal überwintern, und nicht mehr bis Afrika fliegen.
Die beiden Jungtiere wogen zwischen 2,8 und 3,7 Kilogramm. Damit die Vögel dieses Gewicht erreichen, müssen die Eltern ihnen Unmengen von Kleintieren verfüttern. Darunter leidet die Entenpopulation im Tierpark. Denn kleine Enten werden von Störchen gefressen. Deshalb werden die Jungenten nun in einem geschützten Raum aufgezogen.
Jungtier bei den Mesopotamischen Damhirschen
Bei den sehr seltenen Mesopotamischen Damhirschen kam kürzlich ein männliches Jungtier zur Welt. Die Damhirsch-Art lebt im Grenzgebiet von Iran und Irak, wo seit Jahren Krieg herrscht. Es wird deshalb vermutet, dass keine Damhirsche mehr in Freiheit existieren. In Tierparks leben rund 150 Tiere.
Vier Mesopotamische Damhirsche gibts im Tierpark Lange Erlen. Angestrebt werde eine Gruppe von sieben bis acht Tieren, sagte Tschopp.