Mehr Selbstanzeigen in Nordrhein-Westfalen nach weiterem CD-Kauf

Der angebliche Kauf weiterer CDs mit Daten von deutschen Bankkunden treibt die Zahl der Selbstanzeigen in die Höhe. Im Bundesland Nordrhein-Westfalens waren es 93 allein im Juni, wie das dortige Finanzministerium mitteilte.

Ein Bankkunde in einem Tresorraum (Symbolbild) (Bild: sda)

Der angebliche Kauf weiterer CDs mit Daten von deutschen Bankkunden treibt die Zahl der Selbstanzeigen in die Höhe. Im Bundesland Nordrhein-Westfalens waren es 93 allein im Juni, wie das dortige Finanzministerium mitteilte.

In den Monaten zuvor hatten sich jeweils weniger als 20 Personen bei der Finanzverwaltung selbst angezeigt. Seit Frühling 2010 sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 6370 Selbstanzeigen mit Bezug zur Schweiz eingegangen. Die Mehreinnahmen beliefen sich auf 300 Millionen Euro.

Am Wochenende hatten mehrere Zeitungen übereinstimmend berichtet, dass die nordrhein-westfälischen Behörden eine CD mit Kundendaten der Zürcher Filiale der britischen Traditionsbank Coutts gekauft hätten. Am Mittwoch berichtete die „Bild“-Zeitung über einen weiteren CD-Kauf.

Die deutschen Behörden haben die Käufe nicht bestätigt. Es ist daher auch möglich, dass es sich bloss um einen Bluff handelt, um möglichst viele Steuerhinterzieher zu einer Selbstanzeige zu bewegen.

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