Mehr Verkehrstote in Kantonen Bern und Freiburg

Während manche Kantone für 2011 die tiefste Anzahl Verkehrstote seit Jahren melden, gab es im Kanton Bern deutlich mehr Opfer. 62 Menschen kamen dort ums Leben, gegenüber 37 im Vorjahr. Mehr Opfer gab es auch im Kanton Freiburg: 17 gegenüber 11 im Vorjahr.

Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Ursachen für tödliche Verkehrsunfälle (Symbolbild) (Bild: sda)

Während manche Kantone für 2011 die tiefste Anzahl Verkehrstote seit Jahren melden, gab es im Kanton Bern deutlich mehr Opfer. 62 Menschen kamen dort ums Leben, gegenüber 37 im Vorjahr. Mehr Opfer gab es auch im Kanton Freiburg: 17 gegenüber 11 im Vorjahr.

Im Jahr 2010 hatte der Kanton Bern mit 37 Verkehrstoten noch einen historischen Tiefwert verzeichnet. Nun wurde 2011 aber auch der Durchschnitt der letzten fünf Jahre mit einer Zunahme von 33 Prozent deutlich überschritten, wie die Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.

Hauptursachen seien Unaufmerksamkeit und Überforderung in der zunehmenden Verkehrsdichte. Knapp ein Viertel der Getöteten war nicht angegurtet oder ohne Helm unterwegs. In 8,7 Prozent der tödlichen Unfälle hielten die Autos nicht vor Fussgängerstreifen.

Überhöhte Geschwindigkeit kostete 14 Personen das Leben. Bei drei tödlichen Unfällen war Alkohol im Spiel. Bei den Velo- und Motorradfahrern stieg die Zahl der Getöteten von 12 auf 25.

2011 wurden auf den bernischen Strassen 3199 Personen verletzt, im Vorjahr waren es 3098 gewesen. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 9,3 Prozent auf 575. Die Polizei hat reagiert. Die präventiven und repressiven Massnahmen wurden erheblich verstärkt.

Schlechte und gute Nachricht

Schlechte Nachrichten kamen am Dienstag auch aus dem Kanton Freiburg. Gab es dort 2010 noch 11 Verkehrstote, stieg deren Zahl 2011 auf 18.

Die Kantonspolizei Freiburg konnte aber auch mit einer erfreulichen Meldung aufwarten: 1491 Verkehrsunfälle stellen nicht nur eine Abnahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar (1719), sondern es ist auch die niedrigste Anzahl Unfälle seit dem Jahr 2002.

Mehr Tote als im Vorjahr gab es auch im Kanton St. Gallen, der seine Zahlen bereits zuvor veröffentlichte. 19 Personen starben dort bei Verkehrsunfällen (2010: 14). Auf Neuenburger Strassen kamen 11 Menschen ums Leben, gegenüber 5 im Vorjahr.

Anderswo Tiefstwerte

Diese vier Kantone stehen sieben anderen Kantonen gegenüber, deren Zahlen bisher bekannt sind und wo es deutlich weniger Opfer gab. Im Kanton Zürich ereigneten sich 13’212 Verkehrsunfälle. Das sind 6 Prozent weniger als 2010 und so wenige wie seit zehn Jahren nicht mehr.

3546 Menschen wurden verletzt und 36 getötet. Auch diese beiden Zahlen sind Zehn-Jahres-Tiefstwerte. Die Zahl der Toten ist sogar die tiefste seit den 1960-er Jahren.

Im Kanton Schaffhausen wurde 2011 niemand im Strassenverkehr getötet. 2010 hatte es drei Todesopfer gegeben. Keinen einzigen Verkehrstoten gab es auch auf den Nidwaldner Strassen, wo sich im letzten Jahr 245 Verkehrsunfälle (2010: 241) ereigneten.

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