Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien geht in die Schlussphase. Vier Spieltage vor Schluss ist das Ticket für diverse Mannschaften schon zum Greifen nah.
Gruppe A: Belgischer Höhenflug
Seit 2002 wartet Belgien auf eine Endrunden-Teilnahme. Dank einer jungen Mannschaft mit diversen Spielern aus europäischen Top-Klubs werden die «Roten Teufel» in den letzten Monaten ihrem Namen wieder gerecht. Drei Punkte beträgt die Reserve der Belgier (17 Punkte) auf Kroatien (14). Die Belgier sind vor dem heutigen Gastspiel in Schottland noch ohne Niederlage. Kroatien tritt gleichzeitig in Serbien zu einem brisanten Duell an.
Gruppe B: Spitzenduell in Palermo
Die Lage der Italiener ist bequem. Mit vier Punkten Vorsprung empfängt die «Squadra Azzurra» heute in der sizilianischen Hauptstadt Palermo ihren ersten Verfolger Bulgarien. Dass mit Mario Balotelli, Riccardo Montolivo und Pablo Osvaldo drei Spieler gesperrt fehlen, dürfte die Italiener nicht davon abhalten, einen weiteren Schritt Richtung Brasilien zu machen. Von Punktverlusten der bis anhin noch ungeschlagenen Bulgaren könnte das einen Punkt zurückliegende Tschechien profitieren, das Armenien empfängt.
Gruppe D: Holland makellos
Als einziges Team in der europäischen WM-Qualifikation ist Holland noch ohne Punktverlust. Die «Oranjes» dürften am Dienstagabend bereits als WM-Teilnehmer feststehen. Sie spielen heute in Estland und am Dienstag in Andorra. Im Rennen um den zweiten Platz stehen Ungarn (11) und Rumänien (10) am besten da. Diese beiden Teams stehen sich heute gegenüber. Die Türkei (7) benötigt ein kleines Wunder, um die Qualifikation noch zu schaffen.
Gruppe F: Portugal, Russland oder Israel
Russland war auf bestem Weg zum Gruppensieg gewesen, ehe es Mitte August überraschend in Nordirland verlor. Nun ist ein Dreikampf entbrannt zwischen Portugal (14), das ein Spiel mehr ausgetragen hat, Russland (12) und Israel (10). Die Russen spielen in Kasan gegen Luxemburg, Portugal tritt in Nordirland an. Die Israeli sind am Samstag gegen Aserbaidschan am Start.
Gruppe G: Bosnien vor Premiere
Bosnien-Herzegowina verpasste die Endrunden in den letzten Jahren mehrmals knapp, zuletzt die WM 2010 und die EM 2012 erst in der Barrage. Nun sind Edin Dzeko und Co. auf bestem Weg, sich erstmals für ein grosses Turnier zu qualifizieren. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf Griechenland, den einzigen verbliebenen Konkurrenten um den 1. Platz. Die Bosnier empfangen heute die Slowakei, während Griechenland in Vaduz gastiert.
Gruppe H: England in Not
Auf England warten happige Wochen. Roy Hodgson ist mit seiner Mannschaft (6 Spiele/12 Punkte) mitten im Qualifikationskampf mit Montenegro (7/14), der Ukraine (6/11) und Polen (6/9). Nach einem Pflichtprogramm heute daheim gegen Moldawien spielt England am Dienstag noch in der Ukraine und im Oktober gegen Montenegro sowie Polen.
Gruppe I: Fernduell Spanien – Frankreich
Aus den Direktduellen mit Frankreich ging Spanien als Sieger hervor und kann damit die letzten drei Partien mit einer Reserve von einem Punkt angehen. Nach Papierform dürfte für den Weltmeister nichts mehr anbrennen. Die Gegner sind Finnland, Weissrussland und Georgien. Doch mit den Finnen, die heute in Helsinki der Gegner sind, haben die Iberer schlechte Erfahrungen gemacht. Die Franzosen, die seit vier Partien auf einen Torerfolg warten, treten heute in Georgien an.