Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen im Osten des Libanon sind am Montagmorgen mindestens fünf Menschen getötet worden. Zudem wurden 15 Menschen verletzt bei den Explosionen in dem mehrheitlich christlichen Dorf Al-Kaa an der Grenze zu Syrien.
Das sagte der Generalsekretär des libanesischen Roten Kreuzes, Georges Kettaneh, der Nachrichtenagentur AFP. Örtliche Medien berichteten von vier Selbstmordanschlägen im Abstand von zehn Minuten. Ein TV-Sender berichtete von sechs Toten und 13 Verletzten.
Ein Militärvertreter sagte, der erste Angreifer habe an einer Tür geklopft, doch seien die Bewohner misstrauisch gewesen, so dass er seinen Sprengsatz gezündet habe. Als sich weitere Bewohner am Anschlagsort versammelten, hätten die anderen Attentäter ihre Bomben gezündet.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat auch im Libanon die Spannungen zwischen den verschiedenen Religionsgruppen ansteigen lassen und führt immer wieder zu Anschlägen und Gefechten. Besonders im Grenzgebiet gab es wiederholt Kämpfe zwischen der libanesischen Armee und Dschihadistengruppen.
Seitdem die libanesische Hisbollah-Miliz Kämpfer zur Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in das Nachbarland entsandte, gab es zudem eine Reihe blutiger Anschläge in den Hochburgen der schiitischen Bewegung im Süden Beiruts, im Südlibanon sowie in der Bekaa-Ebene, in deren nördlichen Teil auch das Dorf Al-Kaa liegt.