Ein Doppelanschlag mit Autobomben hat in der somalischen Stadt Galkayo mindestens 18 Menschen getötet. Unter den Toten waren auch die beiden islamistischen Attentäter.
Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen sei am Sonntag in einen Verwaltungstrakt gefahren und dort detoniert, sagte der Bürgermeister der Stadt, Yasin Tumey. Galkayo liegt rund 700 Kilometer nordöstlich von Mogadischu.
Anschliessend sei ein weiterer Täter in einem Auto zu derselben Stelle gefahren und habe sich mit dem Luxuswagen in die Luft gejagt. Die Explosion traf die Menschen, die herbeigeeilt waren, um den Opfern der ersten Detonation zu helfen, aber auch Besucher eines nahegelegenen Marktes.
Mindestens 20 Menschen wurden nach ersten Behördenangaben zudem verletzt. Die Explosionen brauchten Augenzeugen zufolge zudem mehrere umliegende Gebäude zum Einstürzen. Unter den Toten waren laut lokalen Medienberichten auch ein örtlicher Polizeichef und sein Vize sowie fünf Soldaten.
Die Islamistenmiliz Al-Shabaab bekannte sich über den ihr nahe stehenden Sender Radio Andalus zu dem Doppel-Attentat. Erst in der vergangenen Woche waren fünf Mitglieder der Terrorgruppe in Galkayo verhaftet worden.
Die Al-Shabaab-Miliz wurde zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22’000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrolliert aber immer noch einige ländliche Regionen. Ausserdem verübte sie mehrfach Anschläge in Kenia.