Der argentinische Weltmeister-Trainer von 1978, Cesar Luis Menotti, hält Franz Beckenbauer für den geeigneten Nachfolger des umstrittenen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter.
„Er ist auf der ganzen Welt sehr anerkannt, eine unglaubliche Persönlichkeit mit einer grossen Ausstrahlung“, sagte der 73-jährige Menotti der „Sport Bild“. Und er hoffe, dass Beckenbauer bei einer möglichen Amtsübernahme „nicht vergisst, Fussballer gewesen zu sein“.
Nach Menotti müsse der Fussball wieder zwingend zu seinen Wurzeln zurückkehren: „Fussball ist doch nur noch ein Geschäft, Rücksicht auf die Protagonisten wird nicht genommen. Der Fussball ist inflationär geworden.“
Ausserdem kritisierte der Argentinier die Vergabe der Fussball-WM nach Japan und Südkorea (2002) und Katar (2022). „Das wäre ja so, als wenn die Berliner Symphonie plötzlich in Bolivien spielt.“ Die Weltmeisterschaft gehöre in die „zehn wichtigsten Fussball-Länder“, dort werde Fussball gelebt.