Mehr als 1000 Menschen aus Burundi sind über Nacht aus Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen bei der bevorstehenden Präsidentenwahl ins Nachbarland Ruanda geflohen. Damit sind im Laufe der letzten Wochen fast 12’000 Menschen aus dem Land geflohen.
Dies erklärte eine Sprecherin des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Martina Pomeroy, am Freitag. Das UNHCR befürchte eine weitere starke Zunahme der Fluchtbewegung in den kommenden Tagen.
Viele Menschen im ostafrikanischen Burundi befürchten, dass sich Präsident Pierre Nkurunziza bei der Wahl am 26. Juni um eine dritte Amtszeit bewerben will. Dies würde einer Vereinbarung zuwiderlaufen, die seit dem Ende des Bürgerkriegs im Land vor rund einem Jahrzehnt Frieden gewährleistet hat.
Die Regierungspartei könnte Nkurunziza auf ihrem Parteitag am Samstag für eine dritte Amtszeit nominieren. UNO-Generalsekratär Ban Ki Moon hat genauso wie europäische Regierungen an Nkurunziza appelliert, nicht wieder anzutreten, um den brüchigen Frieden im Land nicht zu gefährden.