Menschen in westafrikanischem Niger wählen neuen Staatschef

Im westafrikanischen Niger haben am Sonntag die Wahlen für die Neubesetzung des Präsidentenamtes und des Parlaments begonnen. Den rund siebeneinhalb Millionen Wahlberechtigten standen landesweit rund 25’000 Wahllokale zur Verfügung.

Bunter Wahlkampf in Niger: Anhänger des oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Hama Amadou in Niamey (Bild: sda)

Im westafrikanischen Niger haben am Sonntag die Wahlen für die Neubesetzung des Präsidentenamtes und des Parlaments begonnen. Den rund siebeneinhalb Millionen Wahlberechtigten standen landesweit rund 25’000 Wahllokale zur Verfügung.

Die Wahl sollte am Sonntag um 19 Uhr zu Ende gehen. Ergebnisse werden binnen fünf Tagen erwartet. Staatschef Mahamadou Issoufou strebt eine zweite fünfjährige Amtszeit an, während sein oppositioneller Hauptrivale Hama Amadou aus dem Gefängnis heraus kandidiert.

Amadou wurde Mitte November bei seiner Rückkehr aus dem Exil festgenommen. Im Jahr 2014 war er wegen angeblichen Babyhandels angeklagt worden und ausser Landes geflohen.

Den Menschen im Niger macht vor allem weit verbreitete Armut zu schaffen. Drei Viertel der Bevölkerung leben von umgerechnet weniger als zwei Euro pro Tag. Ein Mehrparteiensystem gibt es in Niger erst seit dem Jahr 1990, das Militär putscht in dem Land immer wieder gegen die Staatsführung.

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