Merkel und Hollande für UNO-Beschluss zu Hilfe für Syrien

Deutschland unterstützt im Syrien-Konflikt eine Initiative Frankreichs im UNO-Sicherheitsrat für mehr humanitäre Hilfe für die Bevölkerung. Das verlautete in Berlin nach einem Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande.

Angela Merkel und François Hollande wollen mehr humanitäre Hilfe für die syrische Bevölkerung (Bild: sda)

Deutschland unterstützt im Syrien-Konflikt eine Initiative Frankreichs im UNO-Sicherheitsrat für mehr humanitäre Hilfe für die Bevölkerung. Das verlautete in Berlin nach einem Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande.

Beide Seiten seien sich einig, dass Syriens Präsident Baschar al-Assad keine Zukunft habe und jegliche Legitimität verloren habe, hiess es. Mit Blick auf humanitäre Fragen wollen Merkel und Hollande den UNO-Sicherheitsrat zu einem Beschluss zu Syrien drängen.

Hollande sagte noch vor dem Treffen mit Merkel, Assad könne nicht an der Regierung bleiben, denn er bringe sein Volk in Gefahr. Man arbeite an einer Übergangslösung. Auf Initiative Frankreichs werde Ende August der UNO-Sicherheitsrat einberufen, um über humanitäre Hilfen zu beraten.

Nach Angaben von EU und Vereinten Nationen benötigen mindestens 2,5 Millionen Syrer dringend humanitäre Hilfe. Knapp 1,2 Millionen gelten als Vertriebene im eigenen Land. Die Zahl der Toten wurde am Donnerstag mit rund 24’500 angegeben.

Seit Beginn der Unruhen im März 2011 seien mindesten 17’281 Zivilisten getötet worden, berichtete die oppositionelle Organisation Syrischer Menschenrechts-Beobachter in London. Dazu kämen 6163 gefallene syrische Soldaten und 1051 getötete Rebellen.

In New York wird (heute) Freitag der neue Syrienvermittler von UNO und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, zu Gesprächen am Hauptsitz der Vereinten Nationen erwartet. Brahimi will sich unter anderem am Nachmittag mit Generalsekretär Ban Ki Moon treffen.

Brahimi war in der vergangenen Woche zum Nachfolger von Kofi Annan berufen worden. Der ehemalige UNO-Generalsekretär hatte sein Amt aus Enttäuschung über mangelnde Unterstützung durch den UNO-Sicherheitsrat und die Konfliktparteien in Syrien aufgegeben.

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