Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat anlässlich des bevorstehenden 25. Jahrestags des Mauerfalls die Verdienste der Bürgerrechtsbewegung in der DDR gewürdigt. Die Bürgerrechtler hätten selbst Mut bewiesen und anderen Menschen Mut gemacht.
«Und deshalb müssen wir ihnen ein sehr herzliches Dankeschön sagen. Sie waren im Grunde die Ermutiger für die vielen Hunderttausende und Millionen, die sich dann angeschlossen haben – zum Beispiel bei den friedlichen Montagsdemonstrationen», sagte Merkel am Samstag in ihrem neuen Video-Podcast.
Zugleich hob Merkel erneut hervor, dass die Vorhersage von Altkanzler Helmut Kohl sich bewahrheitet habe: «Wir haben heute die blühenden Landschaften, von denen Helmut Kohl damals gesprochen hat.» Der Abwanderungstrend sei gestoppt, viele Menschen kehrten sogar wieder in den Osten zurück. In Sachsen etwa seien im vergangenen Jahr mehr Menschen aus dem Westen zugezogen als umgekehrt.
Den Mauerfall am 9. November 1989 verbinde sie mit einem «unbeschreiblichen Gefühl», sagte die Kanzlerin. Selbst wenn sie heute durch das Brandenburger Tor gehe, gebe es «immer noch so ein Restgefühl davon, dass das viele Jahre meines Lebens eben nicht möglich war – und dass ich 35 Jahre warten musste, um dieses freie Gefühl zu haben», sagte Merkel. «Das hat das Leben verändert.»