Die mexikanische Justiz hat Anklage gegen vier Gefängnismitarbeiter erhoben, die Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán zur Flucht verholfen haben sollen. Ein Bundesrichter ordnete am Montag (Ortszeit) die Verhaftung der Mitarbeiter an.
Ihnen wird vorgeworfen, die Flucht Guzmáns nicht gemeldet zu haben, heisst es in einer Erklärung des Justizbehörde in Mexiko-Stadt.
Der Chef des Sinaloa-Kartells war am 11. Juni aus einem Hochsicherheitsgefängnis im Zentrum Mexikos entkommen. Er nutzte einen 1,5 Kilometer langen Tunnel, der aus der Dusche seiner Zelle in ein Haus in der Umgebung führte.
Bislang gibt es insgesamt sieben Anklagen in dem Fall. Dieser hat die verbreitete Korruption und den weitreichenden Einfluss der mexikanischen Verbrechersyndikate in den Fokus gerückt.