Die angespannte Lage in der Solarbranche macht Meyer Burger zu schaffen. Der Hersteller von Produktionsmaschinen für Solarzellen hat in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz von 307 Millionen Franken erzielt. Im vergangenen Jahr war der Semesterumsatz mit 575 Millionen Franken noch deutlich höher.
Angesichts der weiterhin bestehenden Überkapazitäten auf Seiten der Solarzellenhersteller sei die Nachfrage vieler Kunden erwartungsgemäss zurückhaltend, schrieb Meyer Burger am Mittwoch in einem Communiqué. Im ersten Halbjahr 2012 konnte Meyer Burger sich neue Aufträge im Volumen von 130 Mio. Fr. angeln.
Trotz des Umsatzrückgangs schlittert Meyer Burger zumindest operativ nicht in die roten Zahlen. Vor Steuern und Abschreibungen (Stufe Ebitda) resultiere im ersten Halbjahr dank des laufenden Kostensenkungsprogramms ein positives Ergebnis von 3 bis 5 Mio. Franken, teilte der Industriekonzern mit Sitz in Thun mit.
Für die nahe Zukunft wagt Meyer Burger keine eindeutige Prognose. Es sei nach wie vor schwierig abzuschätzen, wann die Überkapazitäten im Photovoltaikmarkt abgebaut sein würden, hiess es. Meyer Burger rechnet mit einem Jahresumsatz in der Bandbreite von 600 bis 800 Mio. Franken. 2011 betrug der Umsatz rekordhohe 1,3 Mrd. Franken.